Als zusätzliche Option wird der Anwender auch in die Lage versetzt, die emPC-M-Systeme hinter ein Display von Janz zu setzen und somit eine eigenständige HMI-Lösung mit oder ohne Touchscreen zu erhalten. Display- Größen sind derzeit von 12,1 bis 19,0 Zoll verfügbar. Standard-Betriebssysteme wie Linux, Windows XP, XP embedded, Vista oder Windows CE 5.0/6.0 sind ebenfalls für die emPC-M-Serie erhältlich.
Digital Signage Player
Noch stärker auf die Applikation zielt Fortec Elektronik mit dem »DSA-3020« von Advantech ab und bezeichnet den Box-IPC auch als »Digital Signage Player«. Der sehr flache Rechner (Bauhöhe 3,2 cm) nutzt die Intel-Atom-Z5xx-Serie, um die notwendige Leistungsfähigkeit zum Dekodieren von HDTV und gleichzeitiger Verarbeitung mehrerer unterschiedlicher Medien zu bieten.
Dieser einfach zu implementierende netzwerkfähige Player erlaubt zentrale Steuerung, Scheduling und Übermittlung von Multimediainhalten über IP/Ethernet-Netze. Basierend auf dem Betriebssystem Windows XP embedded, kann der Box-IPC relativ einfach in einer Netzwerkumgebung mit Systemen unterschiedlicher Anbieter integriert werden. DSA-3020 unterstützt WMV-, MOV-, H.264- und MPEG- 1/2/4-Videoformate sowie JPEG-, BMP-, TIFF-, GIF- und PNG-Grafikformate. Mit einer Verlustleistung von nur 10 W und Maßen von 170 x 115 x 32 mm ist die DSA-3020 gut für die Integration in LCD-Panels geeignet.
Als Betriebssystem wird neben Windows XP embedded und Vista auch Linux unterstützt. Als Speichermedium für das OS kann entweder eine 2,5-Zoll-Festplatte oder ein CF-Karte zum Einsatz kommen. Zur Erweiterung des Digital Signage Players um z.B. WLAN steht ein MiniPCIe-Port zur Verfügung. Zusammen mit entsprechend angepassten Displays mit CFL- und LED-Backlight sowie wahlweise in sonnenlichtlesbarer Ausführung erhält der Kunde von Fortec ein komplettes Embedded-System für zielgerichtete Kommunikation wie »Out-of-home«-Anzeigenkampagnen, Point-of-Information, Live-Übertragungen, digitale Informationstafeln oder elektronische Schilder.
Diese kleine Auswahl an Box-IPCs steht stellvertretend für einen vitalen Markt, der die unterschiedlichsten Anwenderbedürfnisse abdeckt. Auch wenn man jetzt schon den Eindruck gewinnen kann, dass alle Anforderungen abgedeckt sind, so wird es in Zukunft noch viele weitere Atom-Box-IPCs geben. Zum einen entstehen bei den Anwendern laufend neue Bedürfnisse, zum anderen entwickelt Intel die Atom-Serie weiter, um Bausteine für höhere Performance-Klassen, weniger Leistungsaufnahme und höhere Integration anbieten zu können – die Anbieter von Box-IPCs werden jede Verbesserung rasch in neue Produkte umsetzen.
Es muss nicht immer Atom sein
»uIBX-200« von ICP Deutschland ist ein sehr kleines Embedded-System, das neben der lüfterlosen, kompakten Bauform durch das Double-Side-VESA75-Mounting-Design auffällt. Dies ermöglicht die Montage des uIBX-200 zwischen einem Display und der VESA-Halterung. Dabei verschwindet das 120 x 120 mm kleine System nahezu vollständig hinter der VESA-Halterung und trägt dabei nur rund 45 mm auf.
Die inneren Werte sind nicht so offensichtlich, unterscheiden sich aber dramatisch von den Atom-Box-IPCs: Denn die Rechenleistung wird von einer VIAEden-ULV-1-GHz-CPU und 1 GByte DDR2-Arbeitsspeicher erbracht. Als Schnittsellen stehen VGA, LAN, Mic-In und Line-Out sowie zwei RS232- und vier USB-Ports zur Verfügung. Das Betriebssystem wird auf einer CF-Karte hinter einer abschließbaren Klappe untergebracht. Für Erweiterungen kann der interne Mini-PCIe-Slot zum Einsatz kommen. Optional befindet sich dort bereits ein WLAN-Modul mit externer Antenne. ICP bietet auch das passende XPe Image für das uIBX-200 an.