Wind River will mit Automotive- und Edge-Cloud-Computing-Technologien den Automobilherstellern helfen, die Evolution von Kostenstrukturen und die Entwicklung von autonomem Fahren in größerem Maßstab voran zu bringen.
Wind River verbessert weiter sein „Chassis“-Portfolio für sichere und geschützte Automotive-Software: Zu den neuesten Updates gehört die Integration mit der Virtualisierungssoftware „Titanium Cloud“, die hohe Zuverlässigkeit und extrem geringe Latenzzeiten kombinieren soll. Wie bei anderen Embedded-Computer-Anwendungen wird es auch beim autonomen Fahren notwendig sein, große Datenmengen mit höherer Geschwindigkeit zu verarbeiten und gleichzeitig das Risiko von Ausfallzeiten zu vermeiden. Autonome Autos müssen ständig ihre Umgebung erfassen, mit ihr kommunizieren und im Handumdrehen komplexe Berechnungen durchführen. Dadurch benötigt ein Fahrzeug extrem hohe Rechenleistung. »Die Branche verlässt inzwischen die Phase mit frühen Pilotprogrammen und entwickelt sich hin zu tatsächlichem, kommerziellem Einsatz. Für die Technologie steht nicht mehr die Frage „Was ist möglich?“ im Vordergrund. Stattdessen gilt es, die Fragestellung „Was sollte tatsächlich umgesetzt werden?“ zu beantworten, um die gewünschte Größenordnung zu erreichen«, erklärt Marques McCammon, Vice President Automotive bei Wind River. »Die Technologie sollte mehr leisten, als nur funktionale Anforderungen zu erfüllen. Sie muss im gesamten Geschäftssegment Automotive Unterstützung bieten. Durch die Kombination unseres Software-Framework Chassis mit Titanium Cloud betrachten wir die Gesamtheit der Berechnungen – vom Auto bis zur Cloud – als ein System.«
Herkömmliche Ansätze zur Bewältigung der zunehmenden Komplexität, wie das Aufstocken der Computerhardware, könnten die Kosten für die Fahrzeugproduktion aus dem Ruder laufen lassen. Einige Herausforderungen können dadurch bewältigt werden, dass ein Teil der Rechenleistung vom Auto in die Cloud verlagert wird. Wenn beim Design von Fahrzeugen Edge Cloud Computing erfolgreich genutzt wird, können nach Ansicht von Wind River die Kostenstruktur von Fahrzeugen der nächsten Generation verändert und außerdem die für autonomes Fahren erforderlichen geringen Latenzzeiten und Zuverlässigkeit der Kommunikation erreicht werden.
»Damit das autonome Fahren die Massenproduktion erreichen kann, sind extrem niedrige Latenzzeiten und dynamische Computer-Architekturen sowohl in der Cloud als auch im Auto erforderlich«, betont McCammon »Edge Cloud Computing erfordert flexible Infrastrukturen und den Einsatz dynamischer Anwendungen sowie intensive Rechenleistung, wo und wann immer dies erforderlich ist. Die Kombination unserer Virtualisierungstechnologien der Automotive- und Carrier-Klasse bietet eine flexible und sichere Cloud-basierte Infrastruktur, die überall im Netzwerk eingesetzt werden kann.«
Das Chassis-Portfolio von Wind River vereint daher Automotive-Software, Technologien, Tools und Services, um Automobilherstellern zu helfen, Softwaresysteme in Fahrzeugen zu vereinfachen und zu warten und gleichzeitig ihre Konnektivität zum Internet of Things zu verwalten. Das Portfolio umfasst das Echtzeit-Betriebssystem VxWorks, das vom TÜV SÜD nach ISO 26262 ASIL-D zertifiziert wurde und in über 550 Safety-Zertifizierungsprogrammen von mehr als 350 Kunden aus verschiedenen Branchen eingesetzt wird. Chassis wurde aber auch beeinflusst von den Linux-Erfahrungen von Wind River. Da Linux oft als Ausgangspunkt für innovative Entwicklungen dient, können Kunden Chassis nutzen, um ihre vernetzten und autonomen Fahrzeugtechnologien für den kommerziellen Markt zu erschließen. Wind River kann dazu Computerumgebungen erstellen, die mehrere Linux-basierte Workloads aufnehmen und mit dem deterministischen RTOS VxWorks in Echtzeit zusammenarbeiten. Kunden erhalten so die Möglichkeit, Open Source kostengünstig mit der Sicherheit und Zuverlässigkeit zertifizierter Computersoftware zu kombinieren.
Zudem können Kunden, die an der Entwicklung sicherheitskritischer Anwendungen interessiert sind, sich Wind Rivers “Drive” ansehen. Es handelt sich um einen adaptiven AUTOSAR-orientierten Software-Services-Stack zur Unterstützung der Abstraktion wichtiger Softwareanwendungen und Algorithmen aus der Abhängigkeit von Hardware-Architekturen. Zusätzlich bietet „Edge Sync“ ein Software-Framework für OTA-Updates und Software-Lifecycle-Management, das über den gesamten Fahrzeug-Lebenszyklus hinweg geschützte Aktualisierungen von Software und Firmware ermöglicht.
Das Titanium Cloud-Portfolio von Wind River bietet eine virtualisierte Software-Infrastruktur für die anspruchsvollen Anforderungen von Anwendungen kritischer Edge-Infrastrukturen. Es umfasst eine integrierte Virtualisierungsplattform, die es Unternehmen ermöglicht, virtualisierte Services schneller, kostengünstiger und mit hoher Verfügbarkeit bereitzustellen.