Industrie-4.0-Fertigung

Wie werden Maschinen intelligent?

22. Februar 2013, 7:53 Uhr | Karin Zühlke
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Per Weboberfläche in den Sensor "hineinschauen"

Peter Erhard, ifm Datalink: »Die Funktion der Sensoren werden mehr und mehr durch die Software bestimmt«.

Bei den Sensoren muss sich der Anwender wieder mit dem Schnittstellenthema auseinandersetzen: Auch hier herrschen heterogene Schnittstellen vor. »Die Funktion der Sensoren werden mehr und mehr durch die Software bestimmt«, so Erhard.  
Hier setzt ifm Datalink mit dem Linerecorder Sensor an, wie Erhard erläutert: »Damit kann ich sozusagen per Weboberfläche in den Sensor hineinschauen. Das hat übrigens ganz handfeste Vorteile – wir haben damit zum Beispiel die Parametrierzeit für einen Sensor bereits halbiert. Einbau und Umbau eines Sensors werden damit also wesentlich erleichtert.«  Das Software-Framework Linerecorder vereinfacht die Parametrierung und Überwachung unterschiedlicher Sensoren. Jeder I/O-Link-Sensor kann in einer einheitlichen Form parametriert werden. Die gelesenen Sensorwerte stellt das Sensor-Modul automatisch als Tabelle oder als grafischen Verlauf dar. Optional sind im gleichen Framework viele weitere APPs verfügbar: Sensorsignale sind unmittelbar für z.B. Process Traceability und Product Traceability verwendbar oder können weiter verarbeitet werden, u.a. in den Modulen des Linerecorders. »Der Linerecorder schließt also einfach, flexibel und modular den Informationsregelkreis vom Sensorsignal in die Welt der Manufacturing-Execution-Systeme und der Enterprise-Resource-Planning-Lösungen wie z.B. dem SAP.«

Dieses Prinzip lässt sich nicht nur für Sensoren, sondern genauso für eine Maschine, eine Linie, eine ganzes Werk oder eine ganze Firma anwenden; oder auch einfach auch, um Energieverbrauchsdaten, die über einen Sensor gemessen wurden, an SAP zurückgeben. Das ist vor allem vor dem Hintergrund der »Green Production« hilfreich, um festzustellen, wie sich der Energieverbauch im Verhältnis zur Anlageneffizienz oder den Prozessparametern verhält. So bekommt der Anwender beispielsweise einen Überblick darüber, wie viel Energie ein Auftrag verbraucht.  
»Überall wo ein Zusammenhang vorhanden oder gewünscht ist, können wir das mit unserem Software-System abbilden«, so Erhard. Der Linerecorder Agent verteilt sich in der Fabrik, und der Linerecorder ’orchestriert’ das Ganze, »ist aber nicht zwingend erforderlich«, bestätigt Erhard. »Auch Kunden mit einem proprietären bzw. selbst geschriebenen MES können den Agenten nutzen.«

Bislang konzentriert sich ifm Datalink mit dem Linerecorder vorwiegend auf den Elektronik-Sektor und den Maschinenbau. Künftig, so Erhard, wolle das Unternehmen den Radius aber auch auf andere Bereiche ausdehnen. Prinzipiell kann das System überall zum Einsatz kommen, wo Maschinen produzieren, von der Blechbearbeitung über den Kunststoff-Spritzguss bis hin zur Medizintechnik


  1. Wie werden Maschinen intelligent?
  2. Per Weboberfläche in den Sensor "hineinschauen"

Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!