Die Kunden von Phoenix Contact schätzen das vollständige Produktangebot und haben somit weniger Interesse an Fälschungen. Dirk Görlitzer, Leiter der Business Unit Industrielle Verbindungstechnik bei der Phoenix Contact GmbH & Co KG, sprach über den Umgang seines Unternehmens mit Fälschungen.
Sind Sie mit Plagiaten aus Asien konfrontiert? Wie würden Sie derzeit die Situation beschreiben?
Natürlich sind auch wir mit Plagiaten aus Asien konfrontiert, aber speziell im Reihenklemmenbereich ist für viele Kunden unser vollständiges Produktprogramm entscheidend. Eine Lösung mit Reihenklemmen besteht aus einer Vielzahl weiterer Zubehörteile, die erst eine professionelle Lösung ermöglichen. Darüber hinaus ist die Verfügbarkeit aller Artikel ein Schlüsselkriterium für unsere Kunden. Es ist also nicht nur die Qualität, mit der wir uns deutlich differenzieren, sondern auch die Kriterien Lösungskompetenz, Programmbreite und Verfügbarkeit.
Gibt es überhaupt eine wirksame Möglichkeit, gegen diese Plagiate vorzugehen?
Wir werden die drei genannten Differenzierungsmerkmale kontinuierlich mit innovativen Lösungen stärken und somit die gelebte Partnerschaft mit unseren Kunden weiter ausbauen. Darüber hinaus werden wir alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um unsere Marken- und Patentrechte vor dreisten Kopisten zu schützen. Bei der letzten electronica haben wir mit einstweiligen Verfügungen deutliche Zeichen gesetzt.
Wie sehen Sie diesbezüglich die weitere Entwicklung? Wird sich der Druck auf Ihr Unternehmen künftig durch die Plagiate weiter verschärfen?
Keine Rose ohne Dornen. Zum globalen Erfolg gehört auch oft der Umgang mit Plagiatoren. Wir gehen davon aus, dass die Aktivitäten der Kopisten zunehmen - aber gerade jetzt, in einer wirtschaftlich positiven Phase, rücken die Argumente Qualität, Verfügbarkeit und Partnerschaft stärker in das Bewusstsein. Diese drei Faktoren sind neben der preislichen Wettbewerbsfähigkeit wesentliche Kriterien – auch für unsere Kunden.