BlueZERO E-CELL Plus: Elektroauto mit Range Extender

2. Dezember 2009, 9:23 Uhr | Björn Graunitz, Elektronik automotive
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BlueZERO E-CELL Plus: Elektroauto mit Range Extender

Realisiert wurden die drei BlueZERO-Varianten auf Basis einer Sandwich-Boden-Architektur, die bereits aus der A- und B-Klasse bekannt ist. Ein wesentlicher Vorteil der weiterentwickelten Konstruktion ist, dass sich die wichtigsten Antriebskomponenten damit schwerpunktgünstig, platzsparend und bestmöglich geschützt im Unterboden des Fahrzeugs einbauen lassen. Bei den meisten, herkömmlich aufgebauten Elektroautos ist beispielsweise die schwere und voluminöse Speicherbatterie im Kofferraum oder im Bereich der Rücksitze untergebracht.

Alle drei BlueZERO-Varianten teilen sich wesentliche technische Komponenten – Design und Fahrzeugdimensionen sind identisch. Trotz der kompakten Außenabmessungen verbinden die nur 4,22 m langen BlueZERO-Modelle mit einem großen und variablen Innen- und Gepäckraum. Fünf vollwertige Sitzplätze, rund 450 kg Zuladung und über 500 Liter Gepäckraum machen sie zu familientauglichen Automobilen.

Mercedes-Benz geht davon aus, dass sich künftig nicht eine Technologie als Königsweg zur nachhaltigen Mobilität herauskristallisieren wird. Zudem sieht Mercedes-Benz die Entwicklung von Elektroautos mit Batterie und Brennstoffzellenfahrzeuge als Ergänzungen zu den bereits verfügbaren Fahrzeugen mit Hybrid-Antrieb. Für einen uneingeschränkten und komfortablen Betrieb von Elektroautos gibt es noch eine Reihe von Herausforderungen, wie hohe Systemkosten, mangelnde Infrastruktur und Reichweiten. Bei allen Fortschritten können Elektroautos Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor noch nicht kurzfristig ersetzen. Doch gehen die Verantwortlichen bei Daimler davon aus, dass die Elektrifizierung moderner High-Tech-Motoren im Antriebs-Mix der Zukunft eine zunehmend wichtige Rolle spielen.

»Mit dem Concept BlueZERO liefern wir den dreifachen Beleg für die technische Reife von alternativen Antrieben bei Mercedes-Benz. Chancengleichheit mit heutigen verbrennungsmotorischen Antrieben erreichen wir für Elektrofahrzeuge mit Batterie- oder Brennstoffzellenantrieb aber erst, wenn die Kunden die Sicherheit haben, dass ihnen eine ausreichende Infrastruktur an Strom- und Wasserstofftankstellen zur Verfügung steht«, erklärt Prof. Herbert Kohler, Leiter E-Drive &Future Mobility sowie Daimler-Umweltbevollmächtiger. »Unser modularer Systembaukasten ermöglicht unterschiedliche Antriebskonfigurationen für jeden Kundenbedarf«, ergänzt Dr. Thomas Weber, Mitglied des Vorstands von Daimler sowie verantwortlich für Konzernforschung und Entwicklung Mercedes-Benz Cars. »Die weiter entwickelte Sandwich-Boden-Plattform ist die Basis für eine breit gefächerte Fahrzeugpalette mit elektrischen Antrieben. Für künftige Kompaktmodelle mit Antrieben auf Basis von optimierten Verbrennungsmotoren entwickeln wir derzeit eine neue, zusätzliche Plattform. Ab 2009 fertigen wir die ersten Brennstoffzellenautos in Kleinserie, rein batterie-elektrisch angetriebene Fahrzeuge folgen, ebenfalls in Kleinserie, ab 2010.«


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