Projekt »SmartRegions«

Produktorientierte Regulierung von Smart Metern erwünscht

6. Mai 2013, 15:30 Uhr | Nicole Wörner

In einem offenen Brief an die Mitglieder des Bundestagsausschusses für Wirtschaft und Technologie geben die Verantwortlichen des Projekts »SmartRegions« sieben Empfehlungen für eine Regulierung intelligenter Stromzähler.

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Die Energiebranche wartet gespannt auf die Ergebnisse der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) in Auftrag gegebenen und von Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young durchführte Kosten-Nutzen-Analyse für eine flächendeckende Einführung intelligenter Stromzähler in Deutschland. Fällt diese positiv aus, müssen gemäß einer EU-Richtlinie bis zum Jahr 2020 rund 80 Prozent der deutschen Verbraucher mit intelligenten Messsystemen ausgestattet werden.

Folgt dieses Rollout einer sorgfältigen und vorausschauenden regulatorischen Planung, können Smart Meter einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende leisten – davon sind die Mitglieder des SmartRegions-Projektes überzeugt. In diesem Sinne hat die Projektgruppe in einem offenen Brief an die 37 Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie und deren Vertreter ein Schreiben mit sieben Empfehlungen ausgegeben.

Dabei geht es vor allem darum, bessere Rahmenbedingungen für smarte Produkte und Dienstleistungen zu schaffen. Innovative Angebote motivieren Verbraucher zu Energieeffizienz und Verbrauchsverlagerung und stellen dabei einen Mehrwert sowohl für den Anbieter als auch für den Kunden dar. Dazu zählen monatliche Abrechnungen, variable Tarife, Visualisierungssysteme und Produkte, die intelligente Zähler ins Smart Home einbinden.

»Die momentane Regulierung für Smart Meter ist teils sehr unbedacht und hat die Entwicklung guter Produkte und Dienstleistungen tatsächlich vielmehr verhindert statt gefördert«, bemängelt Alastair Scott von der Forschungsgruppe EnCT, die als deutscher Partner beim SmartRegions-Projekt an die Entwicklung der Empfehlungen beteiligt war. »Jetzt ist die Zeit für eine vorausschauende Regulierung, die den Rahmen für innovative und attraktive Produkte schafft – dazu möchte das SmartRegions-Projekt mit diesen Empfehlungen beitragen.«

Detailliert sind die Empfehlungen im Web unter www.enct.de erläutert.  

EnCT und das »SmartRegions«-Projekt  

Das Projekt »SmartRegions« fördert Smart-Metering-Dienstleistungen in ganz Europa. Zehn Partner aus acht Ländern Europas arbeiten dabei mit Gesetzgebern, Energieversorgern und Verbraucherverbänden zusammen. Die Forschungsgruppe EnCT in Augsburg ist deutscher Projektpartner im SmartRegions-Projekt. Als interdisziplinäres Unternehmen mit Fokus auf nachhaltigen Energiekonsum und intelligenter Energiemessung unterstützt die EnCT Unternehmen aus der Energie‐ und IKT‐Wirtschaft bei der Entwicklung und Markteinführung neuer Energieprodukte.

 


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