Aktuelle Studie von ESIA und PwC

Neue Wachstumsmärkte für die Solarwirtschaft

29. Mai 2012, 15:33 Uhr | Carola Tesche

Laut der aktuelle Studie »Sunrise In the Desert« des Solar-Branchenverbandes der Vereinigten Arabischen Emirate (ESIA) und PriceWaterhouseCoopers (PwC) ist die PV ab einem Ölpreis von 80 Dollar in Nahost und Nordafrika meist mit fossiler Stromproduktion wettbewerbsfähig.

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Danach liegen die internationalen Rohölpreise seit Längerem sogar über der 100 US-Dollar-Marke, was schon heute zu einer deutlichen Überlegenheit der PV bei vielen Anwendungen führt. Netzunabhängige Solarstromanlagen, beispielsweise in entlegenen Gebieten, sind im Vergleich zu netzgebundenen Anlagen nochmals effizienter und preiswerter. In der Region stehen die Zeichen für die Solarwirtschaft deshalb eindeutig auf Wachstum.

Die Solarwirtschaft im Aufwind von Politik und Wirtschaft

Angesichts des steigenden Strombedarfs, der durch das dynamische Wirtschaftswachstum und die energieintensive Industrie angetrieben wird, könnte die MENA-Region (Nahost und Nordafrika) bis 2025 zu den führenden Solarmärkten wie Deutschland, Italien und den USA aufschließen.

Und die Potenziale sind enorm: Mit einer Sonneneinstrahlung von weit mehr als 2000 kWh pro Quadratmeter und Jahr ist die Ausbeute an Sonnenenergie fast doppelt so hoch wie in Deutschland. Hinzu kommt, dass sich vor allem PV-Kraftwerke deutlich schneller planen und errichten lassen, als viele andere Kraftwerkstypen. Auch damit kommt die Solarenergie dem schnellen Wirtschaftswachstum entgegen.  

Die Politik hat inzwischen die Möglichkeiten erkannt, die die solare Energieerzeugung für die Region und für die Zukunft der Energieversorgung eröffnet: Dubai und Saudi-Arabien führen voraussichtlich in den nächsten sechs bis zwölf Monaten umfassende Solar-Richtlinien ein, berichtet Vahid Fotuhi, Mitbegründer und Präsident von ESIA. Abu Dhabi, Jordanien, Kuwait und weitere MENA-Länder sollen in den nächsten ein bis zwei Jahren folgen.

Marokko ist schon weiter und hat vor über einem Jahr die Solarenergie-Agentur MASEN (Moroccan Agency for Solar Energy) gegründet. »Die Solarenergie bedeutet Wirtschaftswachstum in der Region. Studien ergaben, dass das Bruttoinlandsprodukt pro 100 MW installierter Solar-Leistung um 600 Mio. US-Dollar wächst«, sagt Fotuhi.

 


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