Effiziente Kopplung zwischen Feld und Datenbank

Netzdatenerfassung in Windkraftanlagen

19. Mai 2011, 17:10 Uhr | Nicole Wörner
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Datenerfassung und -verarbeitung

Jan-Erik Peters, ENERTRAG
Jan-Erik Peters, ENERTRAG: »Durch die Netzdatenerfassung sowie die Erfassung der Verfügbarkeit von Anlagen, steht immer genau fest, welche Menge an Energie im Moment produziert wird, und wie viele Anlangen gerade dazu beitragen«
© ENERTRAG

Netzdatenerfassung ist nur am Übergabepunkt vom Windfeld zum Netzbetreiber sinnvoll. Hier misst ein Gerät und stellt diese Daten an einer Modbus-Schnittstelle für diesen Netzknoten zur Verfügung. »Die Anforderung an das echocollect ist es, diese Minutenmittelwerte stabil, zuverlässig und autark vor Ort zu generieren und weiterzuleiten«, führt Peters aus. »Dabei punktet das Gerät mit seiner simplen Handhabung: Das Lesen von Modbus RTU auf der einen, das Ablegen der Daten in die SQL-Datenbank auf der anderen Seite, ohne aufwendige Programmierung.« Die Werte werden sekündlich ausgelesen, aus den 60 Werten wird ein Mittelwert gebildet. Die importierten Daten werden von einer Software in der SQL-Datenbank gelesen und über das Leittechnik-Protokoll IEC 60870-5-104 zum Netzwerkbetreiber geschickt. Als Basisübertragungsprotokoll dient TCP/IP. Mit Hilfe einer passenden Oberfläche kann der Netzbetreiber die Daten nun entsprechend auswerten.

Die Zukunft

Das Ziel ist, sämtliche Steuerungsfunktionalitäten in einem Windpark künftig über die Norm IEC 61400-25 abzuwickeln. Der Schwerpunkt dieser Norm ist die bibliothekgestützte Steuerung und die Überwachung von Anlagen. »Derzeit findet ein Umbruch statt«, stellt Peters fest. »Wir stecken mitten drin und haben mit dem echocollect einen Fall der konventionellen Anwendung abgedeckt. Mit Sicherheit würde es auch für andere Kundenschnittstellen gehen, z.B. wenn ein Anlagenhersteller einen nicht genormten OPC-Server für die Netzdatenerfassung bereitstellt. Für die nächste Zeit jedoch wird es so weiter laufen wie im Moment, nämlich dass die Kunden sich selbst Gedanken machen müssen, wie die Daten von den Anlagen gelesen und importiert werden sollen.« Die Erfassung von Anlagen- und Netzdaten werde künftig Grundlage für die Sicherheit des europäischen Stromnetzes. »Durch den Einsatz von INAT echocollect haben wir eine stabile Kopplung zwischen dem Feld und der Datenbank geschaffen, die genau diese Daten bereitstellt«, resümiert Peters.


  1. Netzdatenerfassung in Windkraftanlagen
  2. Datenerfassung und -verarbeitung

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!