Konsolidierung führt zu wenigen starken Marktteilnehmern

Markt für Windenergie beginnt sich zu erholen

14. November 2011, 14:22 Uhr | Carola Tesche

Die Hersteller von Windenergieanlagen haben 2010 in Europa einen Umsatz von 19,18 Mrd. Dollar erzielt. Bis 2017 soll dieser laut Frost & Sullivan auf 42,48 Mrd. Dollar klettern.

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Damit erholt sich der Markt vom wirtschaftlichen Abschwung 2009: Während sich die Nachfrage stabilisiert, können die Hersteller mit einem kontinuierlichen Wachstum rechnen.  Gleichzeitig durchläuft der Markt eine größere Konsolidierungsphase, resultierend in wenigen, aber dafür starken Marktteilnehmern, wie Frost & Sullivan in der aktuellen Studie zur Offshore- und Onshore-Windenergie feststellt.

»Den europäischen Markt für Windenergie treibt in erster Linie die Strategie der EU, bis 2020 rund 20 Prozent der benötigten Energie aus erneuerbaren Energiequellen bereitzustellen«, sagt Neelam Patil, Research Analyst von Frost & Sullivan. Das hohe Wachstumspotenzial der Offshore-Windenergie, verbunden mit den aufkommenden Märkten in Mittel- und Osteuropa lockten weitere Investitionen in den europäischen Markt.

Windenergie wird weiterhin ein bedeutender Faktor im Energieportfolio der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union darstellen, die versuchen, ihre Ziele für die EU Strategie 2020 zu erreichen. Deutschland, Spanien und Frankreich werden weitere Windkraftanlagen installieren und planen dabei, ihre Zielvorgaben zu übertreffen und die überschüssige Energie anderen europäischen Mitgliedsstaaten zur Verfügung zu stellen. Großbritannien ist stark auf die Entwicklung von Offshore-Windenergie angewiesen, um die 2020-Ziele zu erreichen.

Vor einem Jahr war die Situation noch nicht so viel versprechend. Geringere Nachfrage nach Windenergie aufgrund des wirtschaftlichen Abschwungs und der Überkapazität im Markt sorgte dafür, dass die Preise für Windturbinenenergie auf ihren niedrigsten Stand im Jahr 2010 sanken. Gleichermaßen sorgten immer heftigere Preiskämpfe zwischen neuen Marktteilnehmern aus Asien und europäischen Herstellern von Windturbinen dafür, dass Marktteilnehmer aus dem Markt verschwanden. Offshore-Windenergie stellt weiterhin eine Grauzone dar, für die praktische Aspekte, was den Betrieb, die Instandhaltung und Wartung der Offshore-Windturbinen im Winter angeht, noch geprüft werden müssen.

Mittel- und Osteuropa entwickelt sich voraussichtlich als Low-Cost-Markt mit geringerem Technologie-Niveau, was es zur attraktiven Marktregion für asiatische Hersteller macht.


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