Laut einer aktuellen Frost&Sullivan-Studie sollen die Umsätze im Bereich Condition Monitoring und zerstörungsfreie Prüftechnik für Windenergieanlagen von 60,7 Millionen US-Dollar (2010) bis zum Jahr 2015 auf 84,3 Millionen steigen.
»Die Einführung neu entwickelter Turbinentechnologien wird vermutlich ein beschleunigtes Wachstum in der weltweiten Branche für Windkraft anregen«, erklärt Frost & Sullivan Industry Analyst Sivakumar Narayanaswamy. »Hoch entwickelte computerisierte Interpretationsverfahren und die analytische Erfassung gemessener Daten treiben das Wachstum des Marktes für Condition Monitoring an.« Eine der größten Herausforderungen für Anbieter in diesem Markt sind jedoch die fehlenden Standards zur Definierung der Prüfverfahren. Eine möglichst rasche Ausarbeitung verbindlicher Prüfstandards wäre laut Frost & Sullivan allen Interessensgruppen im Windenergiesektor von Nutzen und würde so die Umsätze ankurbeln.
Obwohl der Windenergiesektor deutlich an Dynamik gewonnen hat, ebbt die Akzeptanz für Windkraft als Energiequelle zurzeit aufgrund der relativ hohen Betriebs- und Wartungskosten etwas ab. Diese spielen vor allem bei Windkraftanlagen eine erhebliche Rolle, bei denen aufgrund des Standorts enorme Distanzen zu überbrücken sind, wie zum Beispiel bei Offshore-Anlagen. Die Hersteller von Systemen zur Prüfung und Zustandsüberwachung für den Windmarkt müssen also entsprechend kosteneffiziente Lösungen anbieten, um die Betriebs- und Wartungskosten möglichst gering zu halten.
Im Segment der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung (non-destructive, NDT) kommen zur Inspektion an Windkraftanlagen sowohl Sichtprüfungen als auch Durchstrahlungs- und Ultraschallmethoden zum Einsatz - und zwar bereits während der Planungsphase bis hin zur Wartung nach der Installation. »Der Einsatz von Verbundwerkstoffen bei der Herstellung von Rotorblättern und Türmen für höhere Effizienz und Verlässlichkeit erfordert bessere NDT-Techniken und -Geräte«, gibt Narayanaswamy zu bedenken. »In diesem Punkt sollten Anbieter verstärkt in Forschung und Entwicklung investieren, um mit den aktuellen, sich entwickelnden Komponententechnologien Schritt halten zu können.«