Die RWE Deutschland-Gruppe will das Niederspannungsnetz transparent machen. Herzstück ist der »Smart Operator«, der in den Ortsnetzstationen sitzt, und der im Rahmen von Pilotprojekten jetzt getestet wird.
Der Smart Operator ist etwas kleiner als ein Schuhkarton und gespickt mit hochleistungsfähiger Elektronik. Diese Box bringt autonome Intelligenz in das Niederspannungsnetz und dient als Nahtstelle zwischen den Haushalten einer Wohnsiedlung und dem örtlichen Verteilnetz. Die spezielle Informations- und Kommunikationstechnik überwacht somit automatisch den Netzzustand, optimiert den Stromfluss und garantiert ein stabiles Netz.
In einem Pilotprojekt werden dazu 250 Haushalte in den Gemeinden Kisselbach und Wincheringen (Rheinland-Pfalz) sowie Wertachau (Stadt Schwabmünchen) in Bayern ausgewählt. Infrage kommende Testhaushalte werden im Projekt die Möglichkeit erhalten, mit intelligenten Haushaltsgeräten ihren Stromverbrauch flexibel auf hohe Einspeisungen beziehungsweise Erzeugungsspitzen aus erneuerbaren Energien auszurichten. Der Verbraucher wird mehr Spielraum erhalten, um selbst neue kleinere Stromerzeuger, wie zum Beispiel Blockheizkraftwerke, anzuschließen.
»Der Smart Operator ergänzt das intelligente Stromverteilnetz Smart Country von RWE Deutschland und liefert wichtige Erkenntnisse für den realen Netzbetrieb auf der Niederspannungsebene«, sagt Dr. Andreas Breuer, Leiter neue Technologien/Projekte von RWE Deutschland.
Das Projekt – unter der Federführung der RWE Deutschland-Gruppe – läuft bis Ende 2014. Die Entwicklungskosten betragen insgesamt sieben Millionen Euro.
Die Testhaushalte werden über rund zwei Jahre an ein intelligentes Niederspannungsnetz angeschlossen. Das Smart Operator-Projekt setzen Partner aus Wissenschaft und Industrie um. Die Projektpartner sind: RWTH Aachen, die PSI AG, Maschinenfabrik Reinhausen, Horlemann Unternehmensgruppe, Hoppecke und Stiebel Eltron.