Pilotprojekt in Bangalore

IBM: Solaranlage für Hochspannungs-Rechenzentren

14. November 2011, 14:49 Uhr | Carola Tesche

IBM nimmt die erste speziell für die Versorgung von Hochspannungs-Rechenzentren entwickelte Solaranlage in Betrieb. Integriert in die Versorgung sind wechsel- und gleichstrombetriebene Server, wassergekühlte Computersysteme und die zugehörige Elektronik.

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Die Module der Anlage mit einer Fläche von circa 600 qm bedecken das Dach des IBM-Softwarelabors in Bangalore. Die Anlage liefert circa 50 kW Strom an bis zu 330 Tagen im Jahr bei durchschnittlich fünf Stunden Leistung am Tag. Der Einsatz von Hochspannungs-Gleichstrom-Verfahren und geringere Wandlungsverluste senken den Energieverbrauch von Rechenzentren um bis zu 10 Prozent. Die Solartechnologie kommt auch für einen breiteren Einsatz in industrieller IT und bei elektronischen Anlagen in Betracht.

Weil in vielen Schwellenländern Stromnetze unzuverlässig oder gar nicht vorhanden sind, müssen Unternehmen auf teure Dieselgeneratoren zurückgreifen. Das macht die Bereitstellung von vielen Computern schwierig und teuer. Die Solaranlage von IBM schafft ein eigenes kleines Gleichstromnetz innerhalb des Rechenzentrums. Somit kann beispielsweise eine Bank, ein Telekommunikationsunternehmen oder eine Behörde ein Rechenzentrum ohne den Anschluss an das Stromnetz planen.

»Hochspannungs-Gleichstrom-Server und Wasserkühlsysteme ersetzen in Schwellenländern allmählich traditionelle wechselstrombetriebene Server und Klimaanlagen in Rechenzentren. Die IBM Anlage in Bangalore ist ein erster Schritt zur Kombination von Solarenergie, Wasserkühlung und Stromversorgung in einem intelligent kombinierten Paket, um große IT-Anlagen betreiben zu können«, sagt Rod Adkins, Senior Vice President, IBM Systems & Technology Group.


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