3D-Micromac

Dünnschicht »Rolle-zu-Rolle« fertigen

6. September 2012, 11:20 Uhr | Karin Zühlke
Modulares Fertigungssystem microFLEX von 3D-Micromac
© 3D-Micromac

Für Dünnschichten auf flexiblen Substraten hat 3D Micromac das modulare Fertigungssystem microFLEX entwickelt. Das System arbeitet von »Rolle-zu-Rolle« und ist somit in der Lage, den Aufwand für die Fertigung der Bauteile deutlich zu reduzieren.

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Systeme für die flexible und gedruckte Photovoltaik - beispielsweise aus Dünnschichtmaterialien auf flexiblen Substraten - müssen unter anderem hohe Durchsatzraten gewährleisten und größere Bearbeitungsfelder bieten. Speziell für diese Anforderungen ist das modulare Fertigungssystem microFLEX von 3D-Micromac konzipiert. Das System arbeitet von »Rolle-zu-Rolle« und ist dadurch besonders effizient.

Der modulare Aufbau der microFLEX macht das System besonders vielseitig. Es eignet sich daher für unterschiedlichste Einsatzgebiete. Das können beispielsweise flexible Solarzellen sein, sowohl auf CIS/CIGS- als auch auf organischer und/oder gedruckter Basis. Die letztgenannten flexiblen organischen Solarzellen sind aus Kohlenstoffverbindungen aufgebaut. Neben einer größeren Umweltverträglichkeit ist ein geringer Materialeinsatz nötig. Einen weiteren Vorteil von flexiblen leitfähigen und halbleitenden Polymeren stellt die Möglichkeit dar, diese in schnelle Strukturierungsverfahren und kostengünstige, großflächige Rolle-zu-Rolle Prozesse zu integrieren. Dabei kann die Struktur der Solarzellen entweder durch einen strukturierten Druckvorgang oder, wie es bereits erfolgreich in der Photovoltaik angewendet wird, durch hochpräzise Laserschnitte (P1, P2, P3) erzeugt werden.

Die 3D-Micromac AG entwickelt und produziert neben kompletten Fertigungslinien auch integrierte Module zur Herstellung organischer Photovoltaik. Neben der Fertigungstechnik zum Schichtaufbau der Zelle durch verschiedene Druck- und Beschichtungstechnologien setzt das Unternehmen dabei entsprechende Lasertechnik zur selektiven Strukturierung der organischen Solarzellen ein. Je nach Anwendung integriert der Maschinenspezialist Laser mit unterschiedlichen Wellenlängen {IR, VIS, UV) in die Anlage. Dass sich die Laserstrukturierung besonders gut für organische Solarzellen eignet, hat 3D-Micromac bereits in einem Industrieprozess nachgewiesen.

Das in Dresden ansässige Unternehmen Heliatek eröffnete kürzlich die weltweit erste Produktionsanlage zur Herstellung von organischen Solarfolien mittels Vakuumdeposition. Die 3D-Micromac lieferte dafür die Lasermodule für die P2- und P3-Strukturierung. Eine Besonderheit ist dabei, dass die Laserstrukturierung im Vakuum stattfindet. Diese unterscheidet sich von der Bearbeitung unter normalen Bedingungen, denn das abgetragene Material lässt sich nicht mit Hilfe einer konventionellen Absaugvorrichtung entfernen. Das würde die Linsen verunreinigen. Die 3D-Micromac löste dieses Problem mit einer speziellen Schmutzfiltereinheit, die abgetragenes Material beseitigt und so die größtmögliche Transparenz für den Laserstrahl sicherstellt.


PVSEC 2012, Stand 3.1 / D15


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