Gestiegene Exporte

Deutschland auch 2012 Stromexportland

2. April 2013, 14:28 Uhr | Hagen Lang

Deutschland war zum sechsten Mal in Folge Stromexportland. Das berichtet das Statistische Bundesamt. Per Saldo wurde ein Überschuss von 22,8 Terawattstunden (1 Milliarde Kilowattstunden/TWh) an ausländische Stromnetze abgeführt.

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»Stromexportland Deutschland«, das ist mittlerweile Normalität. Zum sechsten Mal in Folge bescheinigte das Statistische Bundesamt der Bundesrepublik höhere Stromexporte als –importe. Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber meldeten, dass Deutschland bei einem Stromexport von 66,6 TWh 2012 43,8 TWh Strom einführte. Der sich errechnende Überschuss von 22,8 TWh ist viermal höher als im Jahr zuvor. 2011 lag der Überschuss bei einem Stromexport von 54,4 TWh und einem Import von 48,5 TWh bei nur 6 TWh. 2010 hatte der Überschuss 17,6 TWh betragen, 2009 14,4 TWh.

Die erlösten Überschüsse aus dem Stromexport betrugen 2012 1,4 Milliarden Euro. Die Stromausfuhr belief sich auf 3,7 Milliarden Euro, die Stromimporte auf 2,3 Milliarden Euro. Wichtigste Stromlieferanten waren 2012 Frankreich (13,2 TWh), Dänemark (8,5 TWh) und Tschechien (8,4 TWh). Wichtigste Abnehmer waren die Niederlande (22,6 TWh), Österreich (15,9 TWh) und die Schweiz (12,7 TWh).

Die Beschäftigtenzahl der Branche korrelierte nicht mit den gestiegenen Stromexporten. Im Wirtschaftsbereich Energie- und Wasserversorgung waren im Dezember 2012 233.000 Personen beschäftigt, 1,9 Prozent weniger als im Dezember 2011. Spürbar war der Rückgang der Beschäftigtenzahl besonders in den Bereichen Gasversorgung (-6,5 Prozent), Wärme- und Kälteversorgung (-3,2 Prozent), Wasserversorgung (-1,4 Prozent) und Elektrizitätsversorgung (-0,9 Prozent). Der Anteil der Beschäftigten aus dem Bereich Elektrizitätsversorgung lag Ende Dezember 2012 bei 177.000 Beschäftigten (76 Prozent).


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