Centrosolar hat das erste Quartal mit einem Umsatz in Höhe von 71,1 Mio. Euro abgeschlossen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 85 Mio. Euro. Zwar stieg der Anteil des Auslandsgeschäfts, aber der deutsche Markt schwächelte deutlich.
Die Umsatzprognose für 2011 von 420 bis 450 Mio. Euro behält Centrosolar aber bei.
Das Auslandsgeschäft entwickelte sich erfreulich und stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 14 Prozent auf 51,0 Mio. Euro. Damit erzielte Centrotherm in Q1 72 Prozent des Umsatzes außerhalb Deutschlands. Demgegenüber präsentierte sich der Absatzmarkt in Deutschland infolge der starken Kürzungen der Einspeisevergütungen bei gleichzeitig noch hohen Solarzellenpreisen deutlich schwächer als im Vorjahr. Damals hatte die angekündigte Förderkürzung zur Jahresmitte zu einer für das erste Halbjahr untypischen Sonderkonjunktur geführt, die dieses Jahr nicht zu erwarten ist.
Der Markt war im ersten Quartal durch extreme Gegensätze gekennzeichnet: Während in Deutschland durch die Einspeisekürzungen der vergangenen Monate erfolgreich die Nachfrage gebremst wurde, wirkten in Italien bis Anfang März überhöhte Einspeisetarife, die dazu führten, dass Kostenverbesserungen bei Wafern und Solarzellen nicht weitergegeben wurden, sondern im Gegenteil die Rohstoffpreise für Solarsilizium gestiegen sind. Trotz dieses schwierigen Marktumfelds konnte das PV-Unternehmen ein positives operatives Ergebnis in Höhe von 0,3 Mio. erwirtschaften. Das Nettoergebnis lag bei -0,8 Mio. Euro (Vorjahr 4,4 Mio. EUR). Darüber hinaus hat das Unternehmen im abgelaufenen Quartal wichtige Voraussetzungen für weiteres profitables Wachstum geschaffen: Durch die geplante Ausweitung der Produktionskapazitäten in Wismar und das 5-jährige Produktionsabkommen mit TSMC über 100 MWp p.a. hat sich das Unternehmen einen neuen Absatzkanal eröffnet. Mit dem Ausbau der Vertriebsorganisation in den USA sowohl im Systemgeschäft als auch bei den Befestigungssystemen sowie der Inbetriebnahme einer Produktionslinie für Antireflex-Solarglas in China hat Centrosolar darüber hinaus wichtige Schritte zur Fortsetzung der internationalen Expansion geschaffen.
Das Unternehmen sieht sich durch diese und weitere Maßnahmen für weiteres profitables Wachstum gut aufgestellt. Zwar ist die Erstellung belastbarer Prognosen für die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr durch die Ausgestaltung der Einspeisevergütungstarife in den wichtigsten Absatzmärkten erschwert worden: so wurden in Deutschland, Italien und Frankreich Änderungen der Solarförderung umgesetzt, deren Auswirkungen noch nicht vollständig abgeschätzt werden können. Dennoch geht das Unternehmen aufgrund von Preissenkungen bei Solarzellen und einer positiven Einschätzung der künftigen Solarförderung für Dachanlagen von einem erheblichen Nachfrageschub im zweiten Halbjahr aus, zumal das Unternehmen von der Neuregelung der Einspeisevergütung in Italien besonders profitieren dürfte: So sind Vorteile für Dachsysteme, gebäudeintegrierte Systeme, Systeme auf renovierten Dächern sowie Systeme mit einem hohen Anteil europäischer Komponenten vorgesehen. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass sich Centrosolar auf das nicht nur in Italien, sondern auch in Deutschland, Frankreich und vielen anderen Ländern bevorzugt geförderte Marktsegment kleinerer und mittlerer Dachanlagen konzentriert, behält das Unternehmen daher seine Umsatzprognose von 420 bis 450 Mio. EUR bei einer EBIT-Marge von 4 bis 6 bei.