Centrosolar bestätigt im Wesentlichen die im Januar gemeldeten vorläufigen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2011. Das Unternehmen erreichte einen Gesamtumsatz in Höhe von 293 Mio. Euro.
Wesentlicher Treiber des Rückgangs gegenüber dem Vorjahresumsatz von 403 Mio. Euro ist der erhebliche Preisverfall.So fielen die Preise für Standardmodule innerhalb des Berichtszeitraums um durchschnittlich 35 Prozent.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Centrosolar die Internationalisierung seines Geschäftsmodells weiter vorangetrieben. So ließ sich der Anteil des Auslandsumsatzes von 59 Prozent im Vorjahr auf 62 Prozent weiter ausbauen. Die wichtigsten internationalen Absatzmärkte des Unternehmens sind Frankreich, Italien und die USA.
Der kontinuierliche Preisverfall wirkte sich belastend auf das Ergebnis aus. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen leichten operativen Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 3,7 Mio. Euro (Vorjahresgewinn 34,7 Mio. Euro). Das EBIT liegt mit -13,2 Mio. Euro (Vorjahr +26,6 Mio. Euro) in dem im Januar vorab veröffentlichten Korridor. Neben dem Preisverfall belasteten dabei auch einmalige Sondereffekte, wie z.B. Anlaufverluste in den USA und die Sortimentserneuerung beim Tochterunternehmen Renusol das operative Ergebnis des Unternehmens. Das Ergebnis je Aktie liegt bei -0,83 Euro, gegenüber 0,78 Euro im Vorjahr.
Durch den im abgelaufenen Geschäftsjahr umfassenden Ausbau und die Modernisierung der Produktionskapazitäten stieg die Investitionstätigkeit von 13,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 19,6 Mio. Euro. Dies spiegelt sich auch in einer erhöhten Nettofinanzposition von -68,8 Mio. Euro (Vorjahr -39,9 Mio. Euro) wider, die sich überwiegend aus mittel- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten zusammensetzt. Zum Bilanzstichtag wurden sämtliche kreditvertraglichen Vereinbarungen hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen (Covenants) eingehalten. Darüber hinaus verfügte das Unternehmen über liquide Mittel in Höhe von 25,9 Mio. Euro (Vorjahr 8,2 Mio. Euro).
Das derzeitige Marktumfeld ist geprägt von einem sehr aggressiven Wettbewerb, der die - nach Ansicht des Unternehmens notwendige - Konsolidierung der Industrie vorantreibt. Centrosolar sieht sich gut aufgestellt, um gestärkt am erwarteten Wachstum der Branche nach dieser Konsolidierungsphase zu partizipieren. Das Unternehmen richtete sich durch die über Jahre aufgebaute, international ausgerichtete Vertriebsorganisation, die flexible Einkaufspolitik sowie die kontinuierlichen Verbesserungsprozesse zur Kostenoptimierung frühzeitig auf ein intensives Wettbewerbsumfeld aus. Darüber hinaus kann sich Centrosolar vom Wettbewerb durch die Fokussierung auf Dachanlagen sowie durch patentierte Schlüsselkomponenten wie das antireflexbeschichtete Solarglas absetzen. Mit einer breit aufgestellten Finanzierungsstruktur hat sich das Unternehmen zudem Handlungsspielraum geschaffen.
Je nach Ausgestaltung der Förderbedingungen in den einzelnen Märkten geht das Unternehmen für 2012 von einem Umsatz in der Größenordnung von 250 bis 300 Mio. Euro sowie einer gegenüber dem Vorjahr verbesserten Ergebnisposition aus.