Repower

Auf mittelständische Kunden zugeschnittene Energieversorgung

13. März 2014, 14:18 Uhr | Heinz Arnold
Ambrogio Cassini, Repower: »Wir analysieren beispielsweise die Verbrauchsmengen und die Lastprofile, um unser Angebot auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden genau ausrichten zu können. Das hilft ihnen, Kosten zu sparen und ihre Effizienz zu steigern.«
© Repower

Strom und Gas an mittelständische Geschäfts- und Gewerbekunden mit einem Verbrauch bis 5 GWh pro Jahr zu liefern, darauf hat sich die Schweizer Repower in Deutschland mit Sitz in Dortmund spezialisiert. Dabei setzt das Unternehmen auf persönliche Betreuung auf Augenhöhe, Energieeffizienzberatung und schnürt individuelle Pakete für seine Kunden.

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»Wir sind kein Billigstromanbieter, sondern wir wollen über die Energie hinaus weitere Dienstleistungen bieten, beispielsweise zur Energieeffizienzberatung, und stehen den Kunden als Partner zur Verfügung«, sagt Ambrogio Cassini, Geschäftsführer der Repower Deutschland GmbH. Seit zehn Jahren ist der Schweizer Energieanbieter in Deutschland vertreten und versorgt laut Cassini derzeit 4000 kleinere und 500 größere Kunden in Deutschland mit Strom und Gas.

Die Repower-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Poschiavo in Graubünden, die definierten Schlüsselmärkte des Unternehmens befinden sich in der Schweiz, in Deutschland, in Italien und in Rumänien. Die Gruppe will die gesamte Strom-Wertschöpfungskette abdecken, von der Erzeugung über den Handel bis zum Vertrieb. In Italien und Deutschland ist sie auch im Gasgeschäft tätig. Die Gruppe beschäftigt rund 750 Personen.

Die Erzeugung geschieht teilweise in eigenen Kraftwerken. Dazu zählen Wasserkraftwerke in der Schweiz sowie ein Gas-Kombikraftwerk und Windparks in Italien. Ein weiteres Pumpspeicherkraftwerk in der Schweiz und in Italien ist geplant. In Deutschland sind eigene Windparks (26 MW installierte Leistung) in Betrieb, weitere Projekte zum Bau von Windparks und einem GuD-Kraftwerk im CHEMPARK in Leverkusen sind schon weit voran geschritten. Allerdings steht die endgültige Entscheidung über die Projekte in Deutschland angesichts der »falsch ausgelegten Förderungen der erneuerbaren Energien«, so Cassini, noch aus.

Deutschland ist für Repower ein sehr wichtiger Markt, der über die letzten Jahre überdurchschnittlich gewachsen ist. Zum Ziel in Deutschland hat er sich gesetzt, das Dienstleistungsangebot zu erweitern: »Kundennähe und langfristiges Engagement, das sind die Schlüsselbegriffe für uns. Wir analysieren beispielsweise die Verbrauchsmengen und die Lastprofile, um unser Angebot auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden genau ausrichten zu können. Das hilft ihnen, Kosten zu sparen und ihre Effizienz zu steigern«, erklärt Ambrogio Cassini. In Deutschland will Repower auch weitere innovative Projekte voran bringen. So könnte ein Einstieg in das Energiemanagement möglich sein, nachdem das Unternehmen schon in der Schweiz zusammen mit Swisscom Energy Solutions auf diesem Gebiet Erfahrungen gesammelt hat.

Im Bereich des Handels ist Repower grenzüberschreitend vertreten: Mit den Tradingeinheiten in Poschiavo (CH), Mailand (I) und Prag (CZ) ist Repower in den meisten europäischen Ländern aktiv - im bilateralen Handel, an den Börsen und über Broker. In Zürich beschäftigt sich ein Team ausschließlich mit dem Handel erneuerbarer Energien.

Der Umsatz der Gruppe lag 2012 bei 200 Mrd. Euro. Das Unternehmen hat 2012 im Bereich Strom rund 16 GWh abgesetzt. 12 Prozent davon stammen aus der Eigenproduktion, 7 Prozent aus Beteiligungen und Bezugsrechten. Der Gasabsatz erreichte 2012 rund 500 Mio. m3 (Handel) bzw. 171 Mio. m3 (Vertrieb). Den Absatz von Gas hatte Repower 2012 in Italien und Deutschland um 12 Prozent steigern können.


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