Licht- und Klangbad unter der Glaskuppel

Konzert aus Klang und LED-Licht

24. März 2014, 11:25 Uhr | Heinz Arnold
© Büro Bartenbach

Ein Konzert der besonderen Art findet am 5. und 6. April 2014 im Postpalast in München statt: Das Publikum erlebt dort nicht nur die 40-stimmige »Missa Ecco si beato giorno« von Alessandro Striggio als a capella-Weltpremiere, sondern gleichzeitig ein fein auf die Musik und den einzigartigen Raum abgestimmtes LED-Lichtkonzept.

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LUX 40 heißt das neue Konzertprojekt der Konzeptkünstlerin Michaela Pods-Aue. Das Büro Bartenbach hat für LUX 40 ein besonderes Lichtkonzept entwickelt. Keine Lightshow, sondern eine Raumstimmung, die man als Zuschauer so schnell nicht vergessen wird, gleichzeitig innovativ und energieeffizient.

Für die Umsetzung hat Bartenbach wahrnehmungspsychologische Erkenntnisse berücksichtigt. Angelehnt an die »blaue Stunde« kurz nach Sonnenuntergang, bei der der Himmel in sattem Blau erscheint, werden die umlaufenden Wandflächen in ein ähnliches Lichtspektrum getaucht. Sie verlieren sich scheinbar in dem beruhigenden, tiefen Blau. Die Säulen wurden in sanftem, aktivierendem Feuerspektrum illuminiert und bildeten einen warmtonigen visuellen Anker vor dem Hintergrund der »blauen Unendlichkeit«.

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Eine LED-Lichtperformance entsteht

Lichtperformance zur Missa Ecco si beato giorno
© Büro Bartenbach
Lichtperformance Büro Bartenbach
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Lichtperformance zur »Missa Ecco si beato giorno«
© Büro Bartenbach

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Die Lichtstimmung hatte Bartenbach in einem für diesen Zweck gebauten Lichtmodell im Maßstab 1:20 erarbeitet. Dabei hat das Unternehmen die Lichtfarben, die Helligkeit und der Lichtverteilungen im Raum genau auf das Konzertereignis abgestimmt. Das Publikum wird in einem ruhigen, visuell leichten Lichtraum versinken und sich ganz dem Genuss der Musik hingeben.

30 mal weniger Energieaufwand

Durch die fein abgestimmte Lichtkonzeption und den Einsatz von LED-Technik kommt die Beleuchtung mit sehr geringem Energieaufwand aus. Ein konventionelles Lichtsystem würde im Vergleich den mehr als 30-fachen Energieaufwand benötigen. Somit spannt das Lichtkonzept einen Gesamtbogen über Ästhetik, Ökologie und Nachhaltigkeit.

Das Konzert

Die längst verschollen geglaubte 40-stimmige »Missa Ecco si beato giorno« von Alessandro Striggio tauchte 2007 nach 500 Jahren unvermutet auf einem Pariser Dachboden auf. Eine musikhistorische Sensation: Ein Missing Link der italienischen Renaissancemusik war wiedergefunden.

Im Mittelpunkt der beiden LUX40-Konzerte am 5. und 6. April im Münchner Postpalast, der damit zum ersten Mal überhaupt einem klassischen Konzert Raum bietet, steht dieses a-cappella-Werk zu 40 Stimmen und ein weiteres des englischen Renaissancekomponisten Thomas Tallis. Live und ohne Verstärker. Mit hervorragenden Chorsolisten, dem Chor »vox nova«unter Leitung von Andreas Stadler, dem berühmten Modern String Quartet, das Ganze begleitet von Michael Lutzeier, einem der weltbesten Bariton-Saxophonisten. Während Tallis durchaus zum anspruchsvollen Vokal-Repertoire gehört, werden die beiden Striggio-Stücke »Missa«und »Ecce Beatam Lucem«a cappella als Weltpremiere zu hören und zu sehen sein.

Das Büro Bartenbach, das das Lichtkonzept entwickelt hat,  stellt auf der Light + Building 2014 in Halle 3.0 am Stand A92 aus.


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