Das von co.met & Deutscher Leasing entwickelte Finanzierungsmodell linearisiert die Anlauf- und Folgeinvestitionen und erleichtert den Rollout vor allem für kleine und mittlere Stadtwerke. Rückzahlungen vorfinanzierter Beträge beginnen erst nach der Generierung von Entgelten aus dem Metering.
Peter Backes, Sprecher der Geschäftsführung von co.met erklärt: »Die im neuen Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) verlangte Entflechtung des Messstellenbetriebs vom Verteilnetzbetrieb verschärft die Anforderungen an die Finanzierung des Rollouts, da Quersubventionen ausgeschlossen sind. Mit diesem flexiblen Finanzierungsmodell meistern die Messstellenbetreiber die finanzielle Herausforderung, ohne eigenes Geld in die Hand nehmen zu müssen.«
Clemens Rösler, Partner Manager Sales bei der Deutschen Leasing Information Technology GmbH, ergänzt: »Besonders interessant an der Finanzierungslösung ist die einjährige Vorfinanzierungsphase, in der alle Beschaffungs- und Installationskosten übernommen werden. Die Rückzahlung startet erst, wenn der Messstellenbetreiber Entgelte mit den intelligenten Messsystemen und modernen Messeinrichtungen erzielt.«
Die Liquidität von Stadtwerken wird durch den Rollout intelligenter Messsysteme auf eine harte Probe gestellt. Kalkuliert man 500 € für die Planung, den Kauf und Einbau eines Systems, führend schon einige hundert Messsysteme zu erheblichen finanziellen Belastungen. Weil alle Messstellen bis 2032 mit modernen Messeinrichtungen auszustatten sind, kommen weiter hohe Investitionen auf die Unternehmen zu. Damit die Liquidität während der gesamten Rollout-Phasen flexibel zur Verfügung steht, haben co.met und Deutsche Leasing ein maßgeschneidertes Finanzierungsmodell entwickelt.
Finanzierung revolvierend im Jahresrhythmus und in zwei Phasen
Zwischen dem Messstellenbetreiber und der Deutschen Leasing wird zu Beginn des Smart-Meter-Rollouts ein Rahmenvertrag geschlossen. Dieser ermöglicht es, die gesamte Beschaffungsphase des Smart-Meter-Projektes ohne Aufwendung eigener Geldmittel zu bestreiten. Der Abruf der Finanzierung erfolgt jeweils revolvierend im Jahresrhythmus und gliedert sich in zwei aufeinander folgende Phasen:
Zudem können auch die Projektkosten für Systemanpassungen, Hardware-Neuinvestitionen und Schulungsmaßnahmen bei der Finanzierung berücksichtigt werden. Damit ist es möglich, die Anfangsinvestitionen, denen eine geringe Anzahl an intelligenten Messsystemen gegenübersteht, über die Laufzeit zu verteilen und entsprechend negative GuV- und Liquiditätsauswirkungen der Vorbereitungsphase des Rollouts beherrschbar zu machen.
Clemens Rösler: »Mit diesem revolvierenden System wird der Messstellenbetreiber in die Lage versetzt, seine Investitionen über den gesamten Rollout bedarfsgerecht durchzuführen. Gleichzeitig sind die Leasing-Raten so zugeschnitten, dass sie mit seinen erlösten Messentgelten korrespondieren.«
Das Finanzierungsmodell lässt die Wahl zwischen einer Leasing- und einer Mietkauf-Variante. Beim Mietkauf gehen die Messsysteme nach Ablauf des Finanzierungszeitraums automatisch in den Besitz des Messstellenbetreibers über. Beim Leasing hat der Messstellenbetreiber den Vorteil, die Leasing-Objekte nicht in seiner Bilanz aktivieren zu müssen.