Ein für Regalbediengeräte mit ihren charakteristischen dynamischen Hub- und Fahrbewegungen besonders interessantes Feature bieten Lenzes Servo-Umrichter der Baureihe »Servo Drives 9400«: Die 9400-Multiachse (Leistungsbereich 0,37-15 kW) ist mit einem integrierten DC-Schienensystem erhältlich. Damit lässt sich ein Energieaustausch über den Zwischenkreis zwischen den verschiedenen Antrieben (Hubantrieb, Fahrantrieb, Lastaufnahmemittel) realisieren. »Mittels des Versorge- und Rückspeisemoduls lässt sich die freigesetzte generatorische Energie ins Netz zurückspeisen«, legt Walz dar. »Alternativ kann die Energie über den Zwischenkreis anderen Achsen zur Verfügung gestellt werden, die in diesem Moment die Leistung benötigen.« Dabei zeichne sich das Versorge- und Rückspeisemodul durch einfachen Aufbau und unkomplizierte Verdrahtung aus. »Wegen der hohen Überlastfähigkeit - bis zum Dreifachen der Bemessungsleistung (0,5 s) - bietet sich diese Einheit gerade bei den Taktantrieben an«, fährt Walz fort. »Zur Erhöhung der Einspeiseleistung lassen sich ungesteuerte Gleichrichter einfach parallel schalten. Lenze stellt hier eine Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten für Regalbediengeräte zur Verfügung.«
Für jeden Kommissionierauftrag sollten die Fahrprofile immer wieder neu errechnet werden. Je nach Ausgangslage lässt sich so energieeffiziente Bewegungsführung realisieren: versetzter Start von Fahr- und Hubachse, Verringerung der Beschleunigung und Geschwindigkeit der Achse mit kürzerer Fahrstrecke/Fahrzeit und auslastungsabhängigen Fahrprofilen. »Mit diesen unterschiedlichen Bewegungsprofilen wird der Spitzenenergiebedarf etwas entschärft und dadurch ein energieeffizienter Betrieb des RBG ermöglicht«, stellt Walz fest. »Hohe Dynamik und Beschleunigungen sind wichtige Kriterien, um eine hohe Spielzeit bzw. Auslastung des Lagers zu gewährleisten.« Oft sei diese Dynamik aber nicht über die gesamte Lebensdauer eines Lagers erforderlich: »Hier ist es durchaus interessant, in einer etwas ruhigeren Auslastungsperiode das Regalbediengerät nicht mit der maximalen Dynamik zu fahren«, erläutert Walz. »Das schont die verbaute Mechanik und verringert den Energiebedarf.«
Fazit
Wie sehen künftig also die Antriebslösungen im Materialfluss der Zukunft aus? »In der Intralogistik werden sich durchgängig konzipierte, sparsame Systeme mehr und mehr durchsetzen«, resümiert Walz. »Einen wichtigen Beitrag zu mehr Effizienz bieten gemäß einer präzisen Auslegung optimierte Antriebspakete, die aus verlustarmen Getrieben und besonders energieeffizienten Motoren bestehen.«