Der LTC2978 hält eine Vielzahl von Telemetrie-Daten in seinen Registern parat. Der gemultiplexte 15-bit-Sigma-Delta-A/D-Umsetzer überwacht die Ein- und Ausgangsspannungen und die Temperatur auf dem Chip. Für alle Spannungen und Temperaturen werden die Minimal- und Maximal-Werte gespeichert. Zusätzlich können die für die ungeraden Ausgangskanäle genutzten Eingänge des A/D-Umsetzers zum Erfassen der Spannung am Strommesswiderstand umkonfiguriert werden. In dieser Betriebsart kann der Sigma-Delta-A/D-Umsetzer Spannungen bis hinunter zu 15,3 µV auflösen.
Obwohl der LTC2978 direkt an einer Versorgungsspannung zwischen 3,0 V und 3,6 V betrieben werden kann, ist der A/D-Umsetzer in der Lage, Eingangsspannungen bis zu 6 V zu akzeptieren. Für den Betrieb an höheren Spannungen - zwischen 4,5 V und 15 V - kann der LTC2978 auch über seinen internen Spannungsregler versorgt werden. Zum Überwachen der Zwischenkreisspannung, mit der die vom LTC2978 gesteuerten POL-DC/DC-Wandler versorgt werden, dient ein separater, für Spannungen bis 15 V ausgelegter Messeingang.
Wird ein Ausgangskanal aufgrund eines Fehlers abgeschaltet, können die vom LTC2978 aufgezeichneten Daten in ein geschütztes EEPROM übertragen werden. Dieser 255 byte große Datenblock wird im nichtflüchtigen Speicher („Black Box“) gehalten, bis er mit einem I²C-Befehl gelöscht wird. Er enthält die Informationen der Ein- und Ausgangsspannungen sowie der Temperatur für die Zeitspanne von 500 ms vor Eintritt des Fehlers und auch die entsprechenden Minimal- und Maximal-Werte. Die Werte der Zustandsregister und die Laufzeit seit dem letzten Systemneustart werden ebenfalls gespeichert.
Die Inhalte dieses Datenblocks können mit dem Entwicklungswerkzeug LTpowerPlay dargestellt werden. Auf diese Weise liefert der LTC2978 einen vollständigen Schnappschuss über den Zustand des Stromversorgungssystems, der unmittelbar dem Fehler voranging. Mit den aufgezeichneten Daten ist es leichter, die Fehlerquelle zu ermitteln, als bei der klassischen Fehlersuche nach dem Ereignis. Dies ist ein wichtiges Hilfmittel bei der Fehlersuche an ersten Prototypen, aber auch zum Auffinden von Fehlern im Betrieb.