ABB Smart Sensor

Bestands-Maschinen preiswert Industrie 4.0-fähig machen

23. November 2016, 11:50 Uhr | Hagen Lang
© ABB

KMU, die »Alt«-Maschinen betreiben, scheuen, sie nur wegen theoretischer Vorteile von Industrie 4.0 auszutauschen. Mit Smart Sensors von ABB können auch ältere Motoren zu vergleichsweise geringen Kosten in eine Zustandsüberwachung eingebunden werden. Industrie 4.0 muss nicht teuer sein.

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Auf der SPS IPC Drives in Nürnberg zeigte ABB diverse Produkte für die Automatisierung. Wenn die Maschinen von Kunden mit kleineren und mittleren Unternehmen Laufzeiten von 20 Jahren (und mehr) besitzen, werden sie diese nicht einfach austauschen, bloß weil ein Automatisierer seine Blütenträume von Industrie 4.0 kommuniziert.

ABB hat sich also überlegt, wie die Zustandsdaten von Bestandsmaschinen und –motoren durch Sensoren ermittelt und einem intelligenten Netz verfügbar gemacht werden können, wenn der Austausch der Maschinen (vorerst) kein Thema ist.

Die Antwort ist der Smart Sensor, der am Motorengehäuse außen angebracht wird und von dort die für Wartung und Instandhaltung wichtigen Motorendaten drahtlos z.B. über das eingebaute Bluetooth Low-Energy-Modul direkt in das Firmennetzwerk, die Cloud  und/oder auf Smartphones überträgt. Wegen der drahtlosen Kommunikationsfähigkeit benötigt der Sensor lediglich eine Spannungsversorgung.

Die Erfahrung von ABB hat gezeigt, dass es entgegen allgemeiner Annahmen nicht nötig ist, die Sensoren in den Niederspannungs-Motoren selbst zu platzieren. Es reicht, sie außen am Gehäuse zu befestigen, damit sie Daten zum Energieverbrauch, zur Temperatur, Vibration, Betriebsstundenanzahl, Lagerzuständen, Lüftungsbedingungen, Be- und Überlastung erheben können.

Diese Daten werden von einem ABB-eigenen Software-Algorithmus  analysiert und dem Betreiber für die Anlagen-Wartung und Instandhaltung grafisch aufbereitet zur Verfügung gestellt. ABB glaubt, dass sich Stillstandszeiten damit um bis 70 Prozent, Energieverbräuche um bis zu 10 Prozent reduzieren und die Lebensdauer von Niederspannungsmotoren um bis zu 30 Prozent verlängern lässt.

Mit den Sensoren gibt es einen vergleichsweise günstigen Weg Predictive Maintenance und Industrie 4. mit Bestandsmaschinen zugänglich zu machen. Die Smarten Sensoren sollen sich in ca. einem Jahr amortisieren, so ABB.

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