Auch für Offshore-Windenergieanlagen

ABB präsentiert besonders robuste SPS

22. August 2013, 16:43 Uhr | Andreas Knoll
Das robuste SPS-System AC500-XC von ABB
© ABB

ABB hat ein besonders robustes SPS-System für Maschinen und Anlagen vorgestellt, die unter widrigen Bedingungen oder in extremen Klimazonen arbeiten. Geeignet ist es auch für Windenergieanlagen, egal ob Onshore oder Offshore.

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Das SPS-System mit der Typbezeichnung AC500-XC ist vor Gefahren wie hohen und tiefen Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit, niedrigem Luftdruck, Salznebel, schädlichen Gasen sowie starken Schwingungen und Erschütterungen geschützt. Es verringert in den meisten Fällen die Systemaufbaukosten, weil Schutzverkleidungen mit Spezialdichtungen, HLK (Heizung, Lüftung, Klimatisierung), Stoßdämpfer, elektromagnetische Abschirmung und andere Faktoren entfallen.

Die integrierten Schutzmerkmale stellen sicher, dass das Steuerungssystem auch in schwierigen Umgebungen immer funktionsbereit ist und zuverlässig arbeitet. Derartige Bedingungen finden sich an vielen typischen Einsatzorten von Automatisierungs-Anwendungen, etwa Bergwerken, Tunneln, Schiffen, Kränen, Wasser- und Abwasseranlagen, Offshore-Plattformen, Windenergieanlagen, Solar-Nachführsystemen, Reklameflächen sowie Wetter- und Navigationsstationen.

Die SPS AC500-XC ist eine robuste Ausführung der modularen SPS AC500. Fast alle Module der AC500-Reihe sind als XC-Ausführungen (EXtreme Conditions) verfügbar.

In der AC500-XC wird genau derselbe Programmcode wie in der AC500 ausgeführt, was Benutzern eine problemlose Migration zu robusteren Lösungen ermöglicht. Dies vereinfacht die Entwicklung großer Steuerungssysteme sowohl für standardmäßige als auch für extreme Bedingungen. Die Kompatibilität zwischen verschiedenen Produktreihen gilt auch für die Sicherheits-SPS von ABB, die AC500-S-XC. Die mechanischen Abmessungen und die Spezifikationen der elektrischen Anschlüsse gleichen denen der standardmäßigen AC500-S, so dass bestehende Aufbaupläne und Kabelbäume oder Verkabelungsanordnungen wiederverwendet werden können. Dies gilt auch für AC500 und AC500-XC.

Der integrierte Schutz vor Umwelteinflüssen eröffnet der AC500-XC umfassende Einsatzmöglichkeiten. Der erweiterte Arbeitstemperaturbereich ermöglicht ihr den Einsatz bei Temperaturen von -30 bis +70 °C und zuverlässige Systemstarts bei Temperaturen bis -40 °C. Mit wenigen Einschränkungen lässt sich die AC500-XC bei Temperaturen bis zu 70 °C einsetzen. Leiterplatten sind mit einer Beschichtung zum Schutz gegen hohe Luftfeuchtigkeit versehen. Die SPS verfügt über einen erweiterten Schutz gegen Salznebel und Umgebungen mit korrosiven Gasen wie H2S, SO2, CL2 und NO2. Starke Schwingungen und Erschütterungen mit Beschleunigungen bis 4 g von zufälligen Schwingungen bis 500 Hz oder bis 2 g von sinusförmigen Schwingungen werden toleriert. Die SPS ist in Höhen bis 4000 m einsetzbar. Sie bietet außerdem einen erweiterten EMV-Schutz sowie Schutz gegen Überspannungen, Spannungsspitzen und elektrostatische Entladungen.

Durch den Schutz erhöhen sich laut ABB die Kosten für die SPS geringfügig, aber im Gegenzug wird die Planung des Steuerungssystems einfacher. In vielen Fällen ist es möglich, die AC500-XC-SPS direkt in der Betriebsumgebung ohne spezielle Gehäuse oder Vorrichtungen zum Schutz vor Umwelteinflüssen zu installieren. Die Einsparungen durch diese vereinfachte Implementierungsart können ABB zufolge beträchtlich sein. Erzielt werden sie demnach durch kürzere Planungszeit, geringeren Systemmaterial- und Verkabelungsbedarf, geringeren Energieverbrauch wegen nicht benötigter Kühl- oder Heizelemente sowie niedrigere Kosten für Lebenszykluswartung, Filterreinigung und Reparaturen.


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