Was Scopes heute können müssen

20. Juni 2007, 10:49 Uhr | Wolfgang Hascher

Bei den Oszilloskopen sind derzeit mehrere Trends festzustellen, wie auch die folgende Übereicht zeigt: Die Hersteller legen Wert auf den „portablen“ Mittelklasse-Sektor, die High-End-Geräte leisten dank Software immer mehr und die „Mixed-Signal-Multitalente“ verzeichnen steigendes Interesse.

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Bei den Oszilloskopen sind derzeit mehrere Trends festzustellen, wie auch die folgende Übereicht zeigt: Die Hersteller legen Wert auf den „portablen“ Mittelklasse-Sektor, die High-End-Geräte leisten dank Software immer mehr und die „Mixed-Signal-Multitalente“ verzeichnen steigendes Interesse.

Was früher oft nur die großen Laborscopes konnten, das schaffen mittlerweile auch die immer beliebteren "Portablen", die nicht zuletzt immer häufiger auch auf die Labortische wandern: Leistungsfähigkeit und viele Analysefähigkeiten bei günstigem Preis, dazu ein großer Bildschirm, eine kleine Stellfläche und die Möglichkeit des unkomplizierten "Mitnehmens" sind wesentliche Pluspunkte dieser Gerätekategorie.

Portable sind deutlich leistungsfähiger geworden

Als "Kofferradio"-Format charakterisiert Agilent Technologies die äußeren Abmessungen (38,5 cm x 18,8 cm x 17,4 cm3) der neuen Scopes in der Serie Agilent 5000. Es gibt sie in Zwei- und Vierkanal-Versionen mit Bandbreiten von 100, 300 und 500 MHz sowie mit Single-shot-Abtastraten (je Einzelkanal) bis max. 2 GS/s. Laut Hersteller arbeiten diese Scopes mit Aktualisierungsraten von bis zu 100 000 Signalzügen je s, ein Speicher von max. 1 MPunkten erlaubt die Aufzeichnung langer Sequenzen und das XGA-Display (1024 x 768) stellt die Häufigkeit des Auftretens von Signalereignissen durch 256 unterschiedliche Helligkeitsstufen dar, wodurch Signalanomalien sofort erkennbar sind.

Zur Serienausstattung zählen außer USB-Schnittstellen (auf der Frontplatte und auf der Rückwand) ein GPIB- und ein LAN-Port sowie ein Extern-Bildschirm-Anschluss. Interessant auch die Megazoom-Technologie, mit der man Fehlerdetails leichter auf die Spur kommen kann. Zahlreiche praxisgerechte Trigger- und Mathematik-/FFT-Funktionen ergänzen den Leistungsumfang dieser Scopes, die im Preisbereich zwischen 3600 und 8900 Euro über Distributoren erhältlich sind.

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Bild 1. Sehr kompakt, in einer guten Preis-/Leistungsklasse und mit max. 500 MHz und 2 GS/s je Kanal: Serie 5000. (Foto: Agilent)

"Noch portabler" zeigt sich das neue ScopeMeter-Handheld von Fluke aus der Serie 120. Es ist der Typ 125, er verfügt über erweiterte Funktionen zur Fehlersuche bei (Feld-) Bussen (AS-I-, CAN-/Profibus, Foundation-Feldbus, Ethernet) sowie elektrischen Anlagen und ist eigentlich Oszilloskop (40 MHz Bandbreite), Echteffektiv-Digitalmultimeter und papierloser Zweikanal-Schreiber in einem Messgerät. In der Betriebsart "Bus-Stabilitätsprüfung" erkennt das Gerät Defekte wie fehlerhafte oder fehlende Klemmen, falsche Kabelabgänge, fehlende Verbindungen, falsche Leitungsbelastung, Leitungsunterbrechungen, Kurzschlüsse und Reflexionen.

Es zeigt die Übertragungsgeschwindigkeit des Busses an und misst die Signalqualität. Bei Messungen an Antrieben sind die Oberschwingungsanalyse, Leistungsmessungen in 1- und 3-Phasen-Systemen, die Erfassung des Effektivwerts der Pulsbreitenspannung an geregelten Motorantrieben und die Prüfung von Motorwicklungen mit einer Auflösung von 0,01 Ω in einem Bereich bis 50 Ω nützlich. Zum Lieferumfang gehören ein Netzadapter, Messleitungen, ein 40-MHz-Spannungstastkopf, ein NiMH-Akku (bis zu 7 h Betrieb) und eine Stromzange bis 400 A sowie die FlukeView-Software und ein optisches USB-Schnittstellenkabel.

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Bild 2. Spezielle Bus- und Antriebs-Diagnosefunktionen sowie die Oberwellenanalyse bietet das neue ScopeMeter 125. (Foto: Fluke)

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