Was Labor-Oszilloskope können müssen

3. Dezember 2008, 12:03 Uhr | Adreas Grimm
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Was Labor-Oszilloskope können müssen

All diese allgemeinen Aufgaben können heute von nur einer Messinstrumente-Kategorie gelöst werden: einem modernen Digitalspeicheroszilloskop mit den entsprechenden Eigenschaften und Ausstattungsmöglichkeiten. LeCroy (www.lecroy.de) hat beispielsweise zwei Oszilloskopserien mit diesen Eigenschaften im Markt. Zum einen die Serie WaveRunner Xi mit Bandbreiten von 400 MHz bis 2 GHz und Abtastraten bis 10 GS/s und bis 25 Mbyte Erfassungsspeicher. Zum anderen ist gerade die neue Serie WavePro Zi (Bild 2) auf den Markt gekommen, die den Bandbreitenbereich von 1,5 GHz bis 6 GHz abdeckt und das mit Abtastraten bis 40 GS/s und Speichertiefen bis 256 Mbyte.

Die Eigenschaften der beiden Oszilloskopfamilien sind unter Berücksichtigung des oben erstellten Anforderungsprofils in der Tabelle wiedergegeben. Zu erkennen ist, dass nur die maximal notwendige Bandbreite die Auswahl eines Typs begrenzt; die Geräte können alle die in der zweiten Spalte der Tabelle genannten Messanforderungen erfüllen.

Im Oszillogramm in Bild 3 sind viele der genannten Anforderungen erkennbar. Es handelt sich um die Aufnahme und zeitgleiche Analyse zweier Signale über einen großen Zeitraum. Konkret wurden hier ein CAN-Bus-Signal (C1, oben) und ein analoges Sensorsignal (C2, rot, darunter) über 10 s hinweg aufgezeichnet. Dazu wurden je Kanal 50 Mbyte Erfassungsspeicher eingesetzt. Neben den zwölf Parametern mit Statistik und Histogrammanalyse wurde die Amplitudenmodulation des Sensorsignals als Mathematikkurve (F2, rot, unterhalb des Sensorsignals) dargestellt und die CAN-Nachrichten von C1 decodiert. Eine solche decodierte Nachricht aus C1 wurde in der untersten der vier Oszillogrammkurven herausgezoomt (Z1). Schließlich sind in der Tabelle am unteren Bildschirmrand die ersten neun decodierten CAN-Nachrichten aufgeführt; man kann aber durch alle Nachrichten an der Seite scrollen.

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Bild 2.Oszilloskopserie WavePro Zi mit digitalen Eingängen und absetzbarem Bedienpanel. Tabelle:Übersicht der notwendigen Messmöglichkeiten und deren Erfüllung. Bild 3. Kombination verschiedener Darstellungs- und Decodierfunktionen auf eine
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Bild 2.Oszilloskopserie WavePro Zi mit digitalen Eingängen und absetzbarem Bedienpanel. Tabelle:Übersicht der notwendigen Messmöglichkeiten und deren Erfüllung. Bild 3. Kombination verschiedener Darstellungs- und Decodierfunktionen auf eine
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Bild 2.Oszilloskopserie WavePro Zi mit digitalen Eingängen und absetzbarem Bedienpanel. Tabelle:Übersicht der notwendigen Messmöglichkeiten und deren Erfüllung. Bild 3. Kombination verschiedener Darstellungs- und Decodierfunktionen auf eine

Moderne Oszilloskope haben sich letztlich von einem reinen Werkzeug zur Darstellung von Strom- und Spannungsverläufen zu universell einsetzbaren Geräten entwickelt, die den meisten der auftretenden Anforderungen in der heutigen Elektronikwelt mit nur einem Gerät gerecht werden. ha

Literatur
[1] MS Series Mixed Signal Oscilloscopes. Datenblatt. LeCroy, April 2007.
[2] WaveRunner Xi Serie. Datenblatt. LeCroy, April 2007.
[3] WavePro Zi Serie. Datenblatt. LeCroy, Juli 2008.

Andreas Grimm

ist im Business Development für die High-end-Scopes bei LeCroy in Heidelberg beschäftigt. Er befasst sich insbesondere mit neuen Anwendungsmöglichkeiten von Oszilloskopen und deren Umsetzung in die Entwickler-Praxis.

andreas.grimm@lecroy.com


  1. Was Labor-Oszilloskope können müssen
  2. Messdisziplin serielle Bussignale
  3. Was Labor-Oszilloskope können müssen

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