Oszilloskope: Die neuen Kompakten der Mittelklasse

20. Oktober 2008, 14:14 Uhr | Wolfgang Hascher, Elektronik
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Kompaktgeräte für die Aktentasche

Kompaktgeräte für die Aktentasche

Die neueste Generation von handlichen Service-Oszilloskopen wird durch die Familie U1600A von Agilent repräsentiert. Sie besteht aktuell aus zwei Modellen: dem 20-MHz-Typ U1602A und dem 40-MHz-Oszilloskop U1604A (Bild 2) – beide mit jeweils zwei Eingangskanälen sowie einer Single-shot-Abtastrate von bis zu 200 MS/s – und zusätzlich nutzbar als Effektivwert-Digitalmultimeter und Echtzeit-Datenlogger.

Mit dem tiefen Signalspeicher (125 kPunkte) können auch längere Signalabschnitte und einmalige, nicht periodische Signale erfasst werden. Triggerseitig steht der Flanken-, Pulsbreiten-, Bitmuster- und Video-Trigger zur Verfügung; eine Autoscale-Funktion passt alle Einstellungen des Scopes an das zu messende Signal an. Cursor-Messfunktionen, DWM- (Dual-Waveform-Math-) sowie FFT-(Fast-Fourier-) Routinen erledigen die Analyse der erfassten Signale im Zeit-, Spannungs- und im Frequenzbereich.

 

Zusätzlich gibt es 22 automatische Messfunktionen. Das integrierte Digitalmultimeter mit einer Auflösung vom 3 1/2 Stellen und einer Auto-Range-Funktion ermöglicht es, Spannungen, Widerstände, Kapazitäten, Dioden und über einen speziellen Eingang auch Temperaturen, Feuchtewerte und Ströme zu messen. Im Datenlogger-Modus schließlich zeichnet das Gerät Messreihen in Form der Digitalmultimeter-Werte auf. Die USB-Anbindung an einen Rechner und die PC-Link-Software erlauben zusätzlich eine übersichtliche Darstellung und Dokumentation. Laut Hersteller sind demnächst Geräte mit einer Bandbreite von 100 MHz zu erwarten.

Busse im Visier

Die Oszilloskop-Familie DPO3000 (Bild 3) von Tektronix gibt es in sechs Varianten als Zwei- und Vierkanal-Versionen mit Bandbreiten zwischen 100 MHz und 500 MHz sowie mit einer Abtastrate von 2,5 GS/s. Recht umfassend in diesem Zusammenhang ist das Angebot an Decodier-Tools für die Arbeit mit seriellen Industriestandard-Bussen, wie I2C, SPI, RS-232/422/485/UART, CAN und LIN. Eine Standard-Aufzeichnungslänge von 5 MWorten auf allen Kanälen erlaubt die Erfassung langer Zeitfenster einer Signalaktivität mit einer sehr hohen Auflösung. Das Durchsuchen solch großer Aufzeichnungen kann dann mit dem Wave Inspector erfolgen – eine Signalsuchfunktion, mit der man die erfassten Kurvenformen nach spezifischen Ereignissen durchsuchen und automatisch markieren kann.


  1. Oszilloskope: Die neuen Kompakten der Mittelklasse
  2. Kompaktgeräte für die Aktentasche
  3. Kostengünstige Alternative

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