Neue Entwicklungen bei Labormessgeräten

10. Oktober 2007, 11:55 Uhr | Wolfgang Hascher
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Komplett-Signalanalyse: WiMAX, HSPA und 4G im Visier

Mit einer neuen Reihe modularer HFSignalanalysatoren für alle Parameter von WiMAX-, GSM-, GPRS-, EDGEund HSPA-Signalen setzt Anritsu (www.anritsu.com) in der Kommunikationsmesstechnik eine beachtenswerte Leistungsmarke. Die Serie nennt sich MS269X, sie besteht zunächst aus den beiden Modellen MS2690A (6 GHz) und MS2691A (13,5 GHz). Beide sind kompakt gebaut, enthalten einen kompletten, schnellen Windows-Rechner und bieten die erforderlichen HF-Frontend- Systeme im jeweiligen Frequenzbereich. Da neben dem Analyseteil auch ein HF-/ZF-Generator implementiert ist, lassen sich aus einem einzigen Gerät heraus selbst umfassende und bislang in dieser Komplexität nur umständlich und mit vielen Einzelgeräten mögliche Messungen durchführen. Ein Signaldetektor erkennt an der Signalcharakteristik automatisch den jeweils zugrunde liegenden Funkstandard, so dass Parameter wie Leistungs-, Spektral- und Bitfehler- sowie Protokoll-, Nachbarkanal-, Rausch- und Verzerrungswerte komfortabel ermittelt sowie grafisch und alphanumerisch dargestellt und aufgezeichnet werden können. Beachtlich ist dabei die hohe Erfassungs- und Auswertegeschwindigkeit. Erweiterbarkeit auf den kommenden Mobilfunkstandard der vierten Generation (4G) ist gegeben. Automatische Messroutinen im HF- und ZF-Bereich, die Vektorsignal- und Spektrumanalyse, eine maximal nutzbare Vektormodulations- und Messbandbreite von 120 MHz, eine Schnittstelle zu Matlab, USB- und Netzwerk- Anschlüsse, ein I/Q-Generator und Vektorsignalgenerator (Option) sowie für den jeweiligen Funkstandard verfügbare Analyse-Softwarepakete (via Internet aktualisierbar) ergänzen den Funktionsumfang ebenso wie der universell programmierbare Arbiträr-Signalgenerator.

Ein Pegelfehler von 0,5 dB, sehr geringe Rauschwerte (DANL bis herab zu –155 dBm/Hz), ein Intercept- Punkt dritter Ordnung von besser +22 dBm und daraus resultierend ein hoher Dynamikbereich sind weitere Eigenschaften dieser Analysator-Generator- Kombination. Ebenfalls sehr nützlich ist die Möglichkeit, ein aufgezeichnetes (korrektes) Signal mit wenigen Mausklicks rasch verändern zu können, um entsprechende Reaktionen des Prüflings zu untersuchen.

Fünf Labor-Geräte in einem

Die Aufgabe, mehrere Gleichspannungsversorgungen zeitkorreliert einzuschalten, um spezielle Hochlaufsequenzen zu realisieren, erledigt auf unkomplizierte Weise das modulare Stromversorgungssystem (MPS – Modular Power System) N6700 von Agilent (www.agilent.com); als Einschub lediglich 1 HE hoch kann es bis zu vier Stromversorgungsmodule zwischen 50 und 300 W Leistung aufnehmen. Für den Labortisch ist diese Konfiguration in Form der Vierfach- Stromversorgung N6705 zu haben. Dieses Tischmodell, das auch als „DC-Leistungsanalysator“ bezeichnet werden kann, bietet zusätzlich zu den maximal vier Gleichstromversorgungen in einem 4 HE hohen 19-Zoll-Gehäuse mit voller Breite noch ein Oszilloskop, einen arbiträren Funktionsgenerator, einen Datenlogger und ein Digitalmultimeter (alle Funktionen jeweils für die vier Ausgangsspannungs-Kanäle verfügbar). Die Stromversorgungsmodule gibt es mit Ausgangsspannungen von 5 V bis 100 V in drei Typ-Familien: einfache DC-Module, DC-Hochleistungsmodule mit automatischer Bereichswahl und DC-Präzisionsmodule. Alle sind im Gerät beliebig miteinander kombinierbar und lassen sich innerhalb bestimmter Grenzen auch in Serie oder parallel schalten. Insgesamt gibt es 21 verschiedene Module mit einer Gesamtleistung von bis zu 600 W. Ausgangsspannung und Ausgangsstrom können mit dem eingebauten Digitalmultimeter oder Oszilloskop gemessen und analysiert werden; der Datenlogger übernimmt dabei die Aufzeichnung dieser Messergebnisse. 64 Mbyte interner Speicher stehen zur Verfügung, dies ist ausreichend für 30 Minuten Datenaufzeichnung bei 50 000 Messungen pro Sekunde auf allen Kanälen gleichzeitig. Bei Bedarf kann die Speicherkapazität unter Verwendung eines USB-Sticks erweitert werden. Test- Setups, Messdaten und/oder Messkurven lassen sich ebenfalls auf einem USB-Stick speichern.

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  1. Neue Entwicklungen bei Labormessgeräten
  2. Neue Entwicklungen bei Labormessgeräten
  3. Messtechnik „Modular“
  4. Komplett-Signalanalyse: WiMAX, HSPA und 4G im Visier
  5. Der USB: Auch im Labor sehr geschätzt

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