„Random Jitter“ (Zufalls-Jitter) ist auf weißes Rauschen mit einer in das Unendliche gehenden Gaußschen statistischen Verteilung zurückzuführen. „Deterministic Jitter“ hat einen identifizierbaren Ursprung und setzt sich aus periodischen oder aperiodischen Signalen zusammen (unterschiedlicher Herkunft wie Netzstörungen, Übersprechen etc.).
„Dj breakdown“ setzt sich aus drei Werten zusammen: Periodic jitter: periodische Signale modulieren die Flankenposition; Duty cycle jitter: Änderungen des Tastverhältnisses; Data dependant jitter: durch Dateninhalt hervorgerufene Veränderungen. Der Wert von P1 wird errechnet und entspricht dem Spitze-Spitze-Wert des Jitters für ein BER von 10–12 und setzt sich aus dem Random Jitter (mittlere Abweichung, Gaußscher Anteil) und dem Deterministischen Jitter zusammen.
Q-Scale (Jitter-Histogramm)
Die Q-Scale-Betriebsart zeigt eine grafische Darstellung der linearisierten Gaußschen Hüllkurve (Gaußsche Verteilung in Form einer geraden Linie). Dies deshalb, da das menschliche Auge nicht fähig ist, Abweichungen einer Kurve von einer vollkommenen Gaußschen Kurve zu „messen“.
Q-Scale bietet deshalb eine Lösung an, welche dem Benutzer erlaubt, mit nur einem Blick die Abweichung von der idealen Gaußschen Verteilung festzustellen. Dabei entspricht diese ideale Verteilung den beiden grauen Schräglinien in Bild 6. Vorteile bei der Benutzung von Q-Scale sind: Der Benutzer kann sofort die Abweichungen von der Gaußschen Verteilung feststellen. Die Lesbarkeit ist unmittelbar, sowohl für Rj (Abweichung der roten Linien von den grauen Schräglinien) als auch für Tj (Scheitelabstand der Schräglinien).
Die Breite des Jitter-Histogramms zeigt auch bei Q-Scale den Jitter-Anteil an. Die Neigung der grauen Linien geht mit höherem Zufalls-Jitter zurück. Eine genaue Übereinstimmung der roten Linien mit den grauen Referenzlinien zeigt eine reine Gaußsche Verteilung des Jitters auf der entsprechenden Seite an.
Das in Bild 6 angeführte Histogramm zeigt zwei Gaußsche Verteilungen, die größere Kurve entspricht dem Zufalls-Jitter, die kleinere dem deterministischen Jitter. Der Abstand der zwei oberen Teile der Linien entspricht der Amplitude des deterministischen Jitters, welche konstant bleibt, und der rho-Faktor entspricht der Anzahl der „Hügel“ im Histogramm.
Jitter-Filter
Die Suche der Jitter-Ursache wird insbesondere durch Filtern des Jitter-Signals erleichtert. Das Signal, das mit Hilfe des Jitter-Filters angezeigt wird, stellt das „Flankenmodulations-Signal“ (untere Kurve in Bild 7) dar.
Verschiedene Bandpass-Filter, entsprechend den ITU-T- und SONETRichtlinien, erlauben es, die verschiedenen Anteile zu isolieren. Eine FFTbasierte Analyse dieses Signals ermöglicht es, die für den Jitter verantwortlichen Frequenzen (rote Kurve) zu identifizieren.