Die deutschen Verbraucher lagern derzeit rund 72 Millionen alte Mobiltelefone, die nicht mehr benutzt werden, zu Hause. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage ergeben.
Die Umfrage wurde Anfang November in repräsentativer Weise im Auftrag des Bitkom-Verbandes durchgeführt. Demzufolge haben insgesamt 47 Prozent der Verbraucher in Deutschland ein oder sogar mehrere Mobiltelefone zu Hause, die sie nicht benutzen, unabhängig davon, ob sie noch funktionieren. 12 Prozent der Befragten besitzen sogar zwei ungenutzte Handys oder Smartphones, 7 Prozent haben drei Alt-Handys. Bei 8 Prozent der Deutschen werden sogar vier oder mehr ungenutzte Mobiltelefone aufbewahrt.
Insgesamt 78 Prozent der deutschen Verbraucher nutzen der Umfrage zufolge mindestens ein Mobiltelefon privat oder beruflich. 14 Prozent der Befragten haben zwei Geräte und vier Prozent haben drei oder mehr Handys oder Smartphones im Einsatz.
Dabei könnten die Geräte anderswo noch sinnvoll eingesetzt werden. Außerdem enthalten die Geräte zahlreiche wertvolle Rohstoffe: Rund 80 Prozent der verwendeten Materialien in einem Mobiltelefon können wiederverwertet werden. Darunter sind auch wertvolle Metalle wie Gold, Silber, Kupfer und eine Reihe weiterer seltener Metalle, so dass eine Wiederverwertung einen erheblichen Beitrag zum schonenden Umgang mit knappen Ressourcen leisten könnte.
Entscheidet man sich zum Beispiel im Rahmen einer Neuanschaffung für die Entsorgung des Altgeräts, darf es nicht in den Hausmüll geworfen werden. Das ist laut Elektrogesetz verboten und kann ein Bußgeld kosten. Für die Entsorgung des Handys gibt es mehrere Wege:
- Entsorgung über den Mobilfunkbetreiber, die alte Geräte entweder im Handy-Shop oder per portofreiem Briefumschlag (im Internet anzufordern) zurücknehmen. Spenden an Humanitär- oder Umweltorganisationen sind damit oft verbunden.
- Entsorgung über Recyclinghöfe. Die Standorte erfährt man bei der örtlichen Stadtreinigung. Von dort gehen die Geräte an die Hersteller oder Recyclingunternehmen, die für eine umweltgerechte Entsorgung oder Wiederaufbereitung sorgen.
- Entsorgung von defekten Akkus: Sie dürfen ebenfalls nicht in den Hausmüll geworfen werden. Wer seinen in die Jahre gekommenen Handy-Akku durch einen neuen ersetzt und so das Handy weiter nutzt, muss den alten Akku ordnungsgemäß entsorgen. Dazu kann man ihn direkt in dem Laden abgeben, wo man den neuen kauft oder in den örtlichen Recyclinghöfen.