Hochfrequenz-ICs

HF im Kleinstformat

9. Februar 2011, 13:10 Uhr | Von Wolfgang Hascher
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

RFID: eine anspruchsvolle HF-Applikation

Bild 8:Die Embedded-RFID-Module TRM-700.jpg
Bild 8. Die Embedded-RFID-Module TRM-700 unterstützen alle gängigen Protokolle wie z.B. ISO14443 A/B type, ISO15693 und Felicia.
© Hy-Line

RFID: eine anspruchsvolle HF-Applikation

Gerade auch der Sektor „RFID“ (Radio Frequency IDentification) bietet den HF-Chip-Unternehmen ein breites Entwicklungsfeld, das sich nicht nur durch wirtschaftliches Wachstum, sondern auch stets durch Neuentwicklungen auszeichnet. So hat - basierend auf dem neuen Multiprotokoll- RFID-Lese-IC TRH033M-S - die Firma 3ALogics (Vertrieb: www.hy-line.de/3ALogics) nun die Embedded RFID-Module TRM-700 (Bild 8) und TRM-500 vorgestellt. Beide arbeiten im 13,56-MHz-Frequenzband und unterstützen alle gängigen Protokolle wie z.B. ISO14443 A/B type, ISO15693 und Felicia. Auf beiden Modulen ist zusätzlich zum RFID-Lese-IC ein Mikrocontroller mit 8 Kbyte Flash, 1 Kbyte SRAM und 512 byte EEPROM inte-griert. Als Schnittstelle steht ein RS-232-Interface (TTL-Pegel) zur Verfügung. Die Antenne des TRM-500 ist durch ein 200-mm-Kabel an das Lesemodul angebunden, das TRM700 hat eine im Modul integrierte Loop-Antenne; die Reichweiten beider Versionen liegen bei maximal 70 mm. Für einen einfachen Design-Start bietet der Hersteller zusätzlich das RSK300 Evaluation Kit an. Neben umfangreicher Hardware, bestehend aus Board mit Display, Antenne und Tags, stehen einige Applikationsbeispiele aus den Bereichen Zugangskontrolle oder auch Logistik zur Verfügung.

Ein innovativer RFID-Baustein von STMicroelectronics (www.st.com) soll technische Systeme jetzt „dialogfähig“ machen. Mit detaillierten Informationen (z.B. einer kompletten Wartungs-Historie) lassen sich z.B. Kundendienst-Maßnahmen beschleunigen. Hierfür kombiniert der neue Baustein, der sich LRiS64K nennt, ein RFID-Teil mit einem 64 Kbit großen nichtflüchtigen EEPROM:  In diesen Speicher lassen sich dann umfangreiche Datensätze ablegen, von Detailinformationen des Herstellers bis hin zu kompletten Reparatur-oder Upgrade-Historien. Der Baustein arbeitet im Frequenzbereich bei 13,56 MHz; er entspricht den internationalen Standards ISO 15693 und ISO 18000-3 Mode 1 für RFID-Bausteine und kann mit anderen Bauelementen in seinem Einzugsbereich koexistieren. Ein integrierter Abstimmkondensator vereinfacht den Anschluss an eine Antenne. Für den Speicher sichert der Hersteller einen Datenerhalt von über 40 Jahren und mehr als eine Million Schreib/Lösch-Zyklen zu.

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Bild 9: Für alle Arten von Antennen-Designs ist Baustein ATRA253 jpg
Bild 9. Eine sehr praxisgerechte Anpass- und Verstärker-Schaltung für alle Arten von Antennen-Designs ist der Baustein ATR4253
© Atmel

Das kleinste Antennen-IC

Atmel (www.atmel.com) hat jetzt ein aktives Antennen-IC entwickelt, das für die Kopplung von Auto-Antennen aller Art konzipiert ist. Diese Antennen decken den Betriebsfrequenzbereich von UKW bis 790 MHz ab und müssen sich auch für regionale Rundfunksysteme eignen, einschließlich DMB in Korea, DVB-T in Europa/USA und ISDB-T in Japan. Mit automatischer Verstärkungs- und Versorgungsspannungs-Regelung einschließlich Überspannungsschutz und Antennensensor in einem nur 3 mm × 3 mm kleinen Gehäuse bietet der neue Baustein namens ATR4253 (Bild 9) eine hohe Funktionsvielfalt. Es ist, so der Hersteller, das kleinste am Markt erhältliche aktive Antennen-IC, das es Schaltungsentwicklern ermöglichen soll, noch kleinere Hochleistungs-Antennensysteme zu entwickeln, die beispielsweise im Spiegel, in der Stoßstange, im Rück- oder Seitenfenster des Autos angebracht werden. Dank der Antennen-Erkennungsfunktion eignet sich das Bauteil ideal für moderne Fenster- oder Glasantennen, ist jedoch auch für andere Antennentypen, einschließlich Stab- oder Haifischantennen geeignet. Das gute Rauschverhalten soll es auch erlauben, den ATR4253 als Vorverstärker für Autoradios oder Navigationsanwendungen einzusetzen, bei denen FM-RDS-Informationen benötigt werden. Ähnlich wie seine Vorgänger ATR4251 und ATR4252 ermöglicht das neue Bauelement einen störungsfreien Empfang sogar bei extrem schwierigen und schnell wechselnden Feldstärkebedingungen, wie man sie typischerweise bei beweglichen Antennensystemen vorfindet. Das Bauelement erlaubt einen Einsatz in einem Umgebungstemperaturbereich bis zu 115 C. Die hohe Empfindlichkeit bleibt dank der automatischen Verstärkungsregelung (AGC) auch bei hohen Empfangssignalstärken erhalten.


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  2. Chips für Mobilfunk- und TV-Anwendungen
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