Ein hochinteressanter Baustein für die HF-Technik kommt jetzt von Analog Devices (www.analog.com) heraus: Es ist der AD8318, der in dem proprietären SiGe-Prozess XFCB-3 hergestellt wird. Mit ihm lassen sich HF-Leistungsmessungen sehr präzise durchführen
Prinzipiell handelt es sich um einen logarithmischen HF-Detektor, der die Leistung von Signalen im Bereich 1 MHz bis 8 GHz erfasst. Damit übertrifft das IC die bisherige höchstmögliche Messfrequenz für derartige Bausteine von 2,5 GHz. Der Baustein arbeitet mit einem Dynamikbereich von über 55 dB bis zu 5,8 GHz mit einem Fehler unter ±1 dB. Bei 8 GHz wird in einem Dynamikbereich von mehr als 58 dB noch ein Messfehler unter ±3 dB erreicht. Die Temperatur-Drift lässt sich in dem jeweils genutzten Frequenzband fein abgleichen. Man erzielt so im Bereich von –40 bis +85 °C eine Stabilität bis auf ±0,5 dB genau. Der Baustein enthält einen auf dem Chip integrierten Temperatur-Sensor, der eine Ausgangsspannung von 2 mV/K liefert. Diese Spannung ist für eine zusätzliche Temperaturkompensation und/oder für die System-Überwachung nutzbar. Da die Reaktionszeit der Ausgangsspannung auf Leistungsänderungen nur 8 ns beträgt, lässt sich der Baustein auch zur Detektierung von HF-Bursts einsetzen.
Untergebracht ist der Chip in einem kompakten 16-poligen Gehäuse des Typs LFCSP (Lead-Frame Chip-Scale Package) mit Grundabmessungen von 4 mm x 4 mm; im Datenblatt findet sich ein spezifizierter Betriebstemperaturbereich von –40 bis +85 °C; bei Abnahme in Tausender-Stückzahlen beträgt der Stückpreis 5,99 US-Dollar.
Wolfgang Hascher, Elektronik