Auch wenn es größere EMS schlussendlich wohl partiell einfacher haben, die Materialknappheit zu managen, so ist die Material-Situation auch für Zollner Elektronik, Europas größter Elektronik-Dienstleister, »ganz schön schwierig.« – »Wir sind weltweit gefordert, das benötigte Material zu bekommen«, sagt Johann Weber, Vorstandsvorsitzender von Zollner Elektronik, und teilt damit nicht nur in diesem Punkt das „Leid“ seiner Branchenkollegen. Auch beim Fachkräftemangel sieht sich Weber mit ähnlichen Problemen konfrontiert wie andere EMS. Bezogen auf das eigene Unternehmen ist Weber mit der Geschäftsentwicklung zufrieden und blickt positiv auf das Jahr 2018, konnte man doch den Umsatz bei Zollner in den ersten acht Monaten 2017 im Vergleich zu 2016 um 7,4 Prozent und damit über dem weltweiten Wachstumsdurchschnitt für die EMS-Industrie steigern. »Wir dürfen mit unseren Stammkunden wachsen und konnten gleichzeitig Neukunden hinzugewinnen«, unterstreicht Weber. Auf Anwendungssegmente bezogen sieht Weber die Steigerung durch alle Bereiche hindurch. Auch die vertikale Integration, also der Anteil an der Wertschöpfung, die ein EMS für einen Auftraggeber abwickelt, ist laut Weber gestiegen.