Die Kreislaufwirtschaft ist die Zukunft der Autoindustrie. Pöppelmann K-TECH setzt Maßstäbe mit Bauteilen, die Prinzipien des Eco-Design optimal umsetzen und höchste Qualitätsanforderungen erfüllen. Mit innovativen Lösungen zeigt das Unternehmen, wie ressourcenschonend Automobilproduktion sein kann.
Die moderne Automobilindustrie steht vor der Herausforderung, hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards der Fahrzeuge zu gewährleisten und gleichzeitig ressourcenschonend und umweltfreundlich zu produzieren. Dies erfordert den Einsatz neuer Technologien, wie etwa Leichtbaumaterialien. Außerdem müssen strenge Umweltauflagen eingehalten und Treibhausgas(THG)-Emissionen entlang der gesamten Lieferkette reduziert werden. Hinzu kommt der Druck, die Recyclingfähigkeit und nachhaltige Materialnutzung zu fördern, ohne Kompromisse bei der Fahrzeugleistung oder Sicherheit einzugehen. Pöppelmann K-TECH, eine Division des Kunststoffspezialisten Pöppelmann aus Lohne hat sich rund um diese Herausforderungen als führender Partner der Automobilindustrie etabliert.
Der Geschäftsbereich entwickelt hochpräzise Bauteile aus Kunststoff, die den hohen Anforderungen der Branche gerecht werden. Die Produktentwicklung findet bei Pöppelmann K-TECH unter Anwendung des Eco-Design-Prinzips statt, um den Ressourcenverbrauch entlang der gesamten Lieferkette zu reduzieren und THG-Emissionen zu senken. Unter dem Motto »Reduce, Reuse, Recycle« entstehen Artikelkonzepte, die den Material- und Energieeinsatz bei der Herstellung reduzieren, ohne die Qualität und Funktionsfähigkeit des Produkts zu beeinträchtigen, die auf Mehrfachnutzung setzen, wo dies möglich ist, und bestenfalls den Wertstoffkreislauf durch vollständiges Recycling komplett schließen.
Hinter all diesen Maßnahmen steht die konsequente Klimastrategie der Pöppelmann Gruppe. Das Unternehmen verfolgt konkrete Klimaziele bis 2030, die sich nach dem anerkannten Standard der Science Based Targets initiative (SBTi) richten. Um diese zu erreichen, setzt Pöppelmann auf Kreislaufwirtschaft als nachweislich größten Hebel: Durch den Einsatz von Rezyklaten und ein recyclinggerechtes Design von Produkten lassen sich THG-Emissionen wirkungsvoll reduzieren. Das Pöppelmann-Gesamtkonzept für mehr Ressourcenschonung und Klimaschutz wird in der unternehmensweiten Initiative »Pöppelmann blue« gebündelt.
Von dem konsequenten Engagement für mehr Ressourcenschonung und Klimaschutz des Kunststoffspezialisten profitieren auch dessen Kunden. In enger Zusammenarbeit mit Fahrzeugherstellern wurden in Lohne Produkte entwickelt, die demonstrieren, dass es sogar in der streng regulierten Automobilindustrie viel Spielraum für ressourcenschonende Lösungen gibt, wenn Kompetenzen gebündelt werden.
Ob Leichtbaukomponenten, technische Bauteile aus Post-Consumer-Rezyklat (PCR) oder sogar Fahrzeugbauteile, die vollständig aus Altautokunststoff bestehen – die folgenden Beispiele aus dem Portfolio von Pöppelmann K-TECH belegen, dass Klimaschutz und Produktqualität Hand in Hand gehen können.
Die Initiative »Pöppelmann blue« |
---|
Pöppelmann blue ist eine unternehmensweite Initiative der Pöppelmann Gruppe aus dem niedersächsischen Lohne für mehr Ressourcenschonung und Klimaschutz. Der Kunststoffspezialist bündelt darunter alle Aktivitäten seiner vier Divisionen Pöppelmann KAPSTO, Pöppelmann K-TECH, Pöppelmann FAMAC und Pöppelmann TEKU, die einen verantwortungsvollen Einsatz von Ressourcen zum Ziel haben. Der größte Hebel hierfür ist die Mehrfachnutzung von Kunststoffen in der Kreislaufwirtschaft. |
Das Schwallblech, entwickelt speziell für Hybrid-Batterien eines renommierten Fahrzeugherstellers, wird aus technisch geschäumtem Kunststoff hergestellt (Bild 1). Das Bauteil ist leicht, formstabil, temperatur- und ölbeständig. Es schützt die Leistungselektronik der Batterien im Falle eines Spannungsüberschlags vor Überhitzung, indem es eine kontrollierte Druckentlastung ermöglicht. Zusätzlich trägt das Schwallblech zur Geräuschminderung bei, indem es den Raum zwischen dem Deckel des Batteriegehäuses und den Batteriezellen optimal ausfüllt.
Die entscheidende Eigenschaft des Bauteils: Es wird im MuCell-Verfahren produziert. Dabei wird ein Treibmittel in die Kunststoffschmelze injiziert, um eine mikrozellulare Struktur zu erzeugen. Diese Struktur führt nicht nur zu erheblichen Gewichtseinsparungen, sondern senkt auch den Materialbedarf, was zu einer deutlichen Reduktion der THG-Emissionen in der Serienproduktion führt. Gleichzeitig verbessert sich die Formstabilität des Bauteils, da der Verzug im Vergleich zu herkömmlichen Spritzgussteilen deutlich geringer ist. Dies ist insbesondere bei der präzisen Montage im Fahrzeug von großer Bedeutung, wo millimetergenaue Passungen erforderlich sind.
Die erfolgreiche Serienfertigung des Schwallblechs startete Anfang 2023.
Ein weiteres Beispiel für die Innovationskraft von Pöppelmann K-TECH, wenn es um mehr Ressourcenschonung im Automotive-Segment geht, ist der sogenannte Halter Soundgenerator für Elektrofahrzeuge, der unter dem Fahrzeug montiert wird (Bild 2). Mit diesem Produkt treibt Pöppelmann das Konzept der Kreislaufwirtschaft konsequent voran. Es wird aus Post-Consumer-Rezyklat (PCR) gefertigt, dessen Polymeranteile bis zu 100 Prozent aus den haushaltsnahen Wertstoffsammlungen (Gelber Sack, Gelbe Tonne) stammen. Dafür entwickelte Pöppelmann K-TECH zusammen mit einem Materiallieferanten ein PP-GF30-Granulat, das durch die Zugabe von Additiven und Glasfasern die Eigenschaften von Neuware erreicht.
Die Materialeigenschaften wurden anhand von Probekörpern validiert und in Laborprüfungen bestätigt – eine wichtige Voraussetzung dafür, in der streng regulierten Automotive-Branche die Zulassung zu erhalten. Seit Dezember 2020 liefert Pöppelmann K-TECH als echter Vorreiter der Branche die Artikel aus PCR. Das reduziert nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, sondern spart auch signifikant THG-Emissionen ein.
___________________________________________________________________
Die Automobilindustrie steht vor der Herausforderung, höchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu gewährleisten und gleichzeitig nachhaltiger zu produzieren. Pöppelmann K-TECH hat sich als führender Partner etabliert und entwickelt innovative Bauteile, die Ressourcen schonen und THG-Emissionen senken. Mit Produkten wie dem Halter Soundgenerator aus Post-Consumer-Rezyklat oder Aufsatzkonsolen aus Altautokunststoffen treibt das Unternehmen die Kreislaufwirtschaft voran. Diese Entwicklungen zeigen, dass nachhaltige Lösungen in der Automobilindustrie möglich sind, ohne Kompromisse in Qualität und Leistungsfähigkeit einzugehen.
____________________________________________________________________
Mit der Einführung der Aufsatzkonsole aus Altautokunststoffen ist Pöppelmann K-TECH ein echter Coup in Richtung nachhaltiger Automobilproduktion gelungen, der in der Branche aktuell für Aufsehen sorgt (Bild). Im Vorgriff auf die zukünftige EU-Altautoverordnung (End of Life Vehicle Regulation, ELV-R) stellt der Kunststoffspezialist bereits heute Fahrzeugbauteile her, die den Kunststoffkreislauf schließen. Der Entwurf der EU-Kommission sieht vor, dass innerhalb von sechs Jahren nach Inkrafttreten (also voraussichtlich in der ersten Hälfte der 2030er-Jahre) der im Fahrzeug verwendete Kunststoff zu mindestens 25 Prozent aus PCR sein soll. Dieses PCR soll wiederum zu 25 Prozent aus dem Recycling von Altfahrzeugen stammen.
Die neuen Aufsatzkonsolen können dies schon heute mehr als erfüllen: Sie bestehen aus recycelten Kunststoffen, die zu 100 Prozent aus Post-Consumer-Rezyklat aus Altautos stammen und in der hauseigenen Pöppelmann-Compoundierung aufbereitet werden. Strenge Prüfabläufe stellen sicher, dass ausschließlich geeignetes und zulässiges, das heißt unbelastetes Material verarbeitet wird, und das Produkt die gewünschten Eigenschaften erfüllt. Die Aufsatzkonsolen aus PCR schonen Ressourcen und reduzieren gleichzeitig die THG-Emissionen. Im Vergleich zu Produkten aus Neuware werden die Emissionen dieses Produkts um 71 Prozent gesenkt. »Mit diesem Artikel weisen wir den Weg zur Erfüllung der zukünftigen Vorgaben der Altfahrzeugverordnung«, erklärt Frank Schockemöhle, Bereichsleiter Technologiemanagement bei Pöppelmann.
Im Jahr seines 75-jährigen Jubiläums treibt der Kunststoffspezialist seine Konzepte für Kreislaufwirtschaft und damit die Reduktion von Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) weiter voran. Pöppelmann K-TECH hat sich mit der Entwicklung ressourcenschonender und zukunftsweisender Bauteile als führender Partner der Automobilindustrie etabliert.
Durch die innovative Nutzung von recycelten Materialien und den Einsatz moderner Fertigungstechnologien leistet das Unternehmen einen deutlichen Beitrag zur Reduktion von THG-Emissionen und zur Ressourcenschonung und unterstützt auch seine Kunden dabei, die eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die vorgestellten Produkte – das Schwallblech für Hybrid-Batterien aus geschäumtem Kunststoff im MuCell-Verfahren, der Halter Soundgenerator aus PCR aus haushaltsnahen Wertstoffsammlungen sowie die Aufsatzkonsole aus Altautokunststoffen – verdeutlichen das große Potenzial, das in der Entwicklung von umwelt- und klimaschonenden Lösungen für die Automobilindustrie steckt.
Die Autorin
Alena Richter verantwortet bei Pöppelmann seit 2023 das Marketing für den Geschäftsbereich K-TECH.