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ABB baut USV-Geschäft aus

16. Dezember 2011, 11:35 Uhr | Mathias Bloch

Mit der Übernahme des Schweizer USV-Spezialisten Newave will ABB seine Präsenz in diesem Markt ausbauen. Denn bisher hatte ABB nur USVs für das industrielle Umfeld im Programm, jetzt kommen auch neue Bereiche wie etwa Rechenzentren dazu.

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170 Millionen Franken (rund 180 Mio. Euro) legt ABB für Newave hin. Das Unternehmen ist auf USVs im mittleren und hohen Leistungsbereich spezialisiert. 2010 erzielte Newave einen Umsatz von rund 81 Millionen Franken und einen Gewinn von rund 8 Mio. Franken. Das Geschäft von Newave soll in den Bereich » Industrieautomation und Antriebe« bei ABB eingegliedert werden, der Firmensitz in Quartino soll die Zentrale für die gesamten USV-Aktivitäten von ABB werden. Bisher hatte ABB lediglich USVs für das industrielle Umfeld im Angebot, nach der Übernahme stehen dem Konzern auch USVs für andere Anwendungen zur Verfügung, vor allem für Rechenzentren.

Jason dePreaux, Marktforscher bei IMS Research geht davon aus, dass der USV-Markt um rund 7 Prozent jährlich zulegen wird. Derzeit habe der Markt ein Volumen von 7 Milliarden Dollar.

In Westeuropa ist Newave derzeit der siebtgrößte Anbieter von USVs, international sind hingegen andere Unternehmen deutlich stärker. Auch ABB gehört bisher nicht zu den Top-10 Anbietern von USVs weltweit. Das könnte sich nach der Übernahme ändern, denn ABB ist ein international breit aufgestelltes Unternehmen und ist an Wachstumsmärkten Asien oder Südamerika vertreten. Das könnte den USVs von  Newave einen Wachstumsschub verpassen.

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Die 10 größten USV-Hersteller auf der Welt. Auf sie entfällt 72 Prozent des weltweiten Umsatzes. Allerdings erwirtschaften schon die ersten drei Unternehmen die Hälfte des gesamten Umsatzes. Quelle: IMS Research


Laut IMS Research ist es dabei sogar möglich, dass ABB den drei großen Herstellern Schneider, Emerson und Eaton Konkurrenz machen kann. Diese drei Unternehmen halten derzeit die Hälfte des gesamten USV-Marktes. In den vergangenen Jahren haben diese Hersteller immer wieder neue Unternehmen gekauft, um ihr Produktangebot zu vergrößern oder um geographisch neue Märkte zu erschließen.

Weitere Infos zum USV-Markt  bietet IMS Research in seiner Studie »Uninterruptible Power Supplies - World - 2011« an.


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