Wichtig für die Auswahl von Displays

Displays und Datenblätter

15. Dezember 2016, 9:25 Uhr | Von Prof. Karlheinz Blankenbach

Displays bilden die Basis für Mensch-Maschine-Schnittstellen in Endverbraucher- und in professionellen Anwendungen. Wie Sie systematisch die passende Display-Technik für ein System finden und warum Sie bei Display-Datenblättern Vorsicht walten lassen müssen, erfahren Sie hier.

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Ein Display ist die bildanzeigende Komponente in einem System, das aus Ansteuerelektronik (Mikrocontroller, Daten- und Grafik-Prozessor), Datenschnittstellen (Interface), einem Gehäuse und Software besteht. Dieses Gesamtsystem ist dafür ausgelegt, von einem Benutzer für eine bestimmte Anwendung bzw. eine bestimmte Klasse von Anwendungen eingesetzt zu werden. Die Auswahl des richtigen Display für eine Anwendung erfolgt daher nicht allein anhand der technischen Kompatibilität zum Rest des elektronischen Systems, sondern es muss sich auch für die Nutzung innerhalb der Umgebungsbedingungen eignen, die sich aus dem vorgesehenen Anwendungsfall ergeben, und auf die Interaktion mit einem Benutzer abgestimmt sein.

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Auswahl aus drei Blickwinkeln

Bedingungen eines Displays
Bild 1. Ein Display muss kompatibel zum Rest des elektrischen Systems sein. Außerdem muss es sich auch für die Interaktion und die Umweltbedingungen am Einsatzort eignen.
© K. Blankenbach | Hochschule Pforzheim

Die drei unterschiedlichen Blickwinkel in Bild 1 verdeutlichen das. Eine ausführliche Darstellung findet sich in [1]. Die Betrachtung der Anwendung (Application Space) umfasst das gesamte System inklusive der Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Umgebungshelligkeit und Betriebsdauer. Hier werden auch die Daten bereitgestellt, die das Display anzeigen soll. Daraus ergeben sich die Anforderungen an die Datenschnittstelle des Display. Der Application Space ist gänzlich unabhängig von der Display-Technik.

Die Betrachtung des Bedieners (User Space) umfasst die Interaktion zwischen Bediener und Display. Der wesentliche Punkt ist hier die Visualisierung und die Eingabefunktion, etwa als Touch-Funktion oder über eine Tastatur. In der Betrachtung des eigentlichen Display (Technology Space) sind die wichtigen Kriterien die Auflösung, die Leuchtdichte, die Lebensdauer und der Preis. Hier kommen die verschiedenen Display-Techniken wie Flüssigkristalle (Liquid Crystal, LCD) oder organische Leuchtdioden (Organic Light Emitting Diode, OLED) ins Spiel, die für die jeweilige Applikationsanforderungen passend sein müssen. Details zu den Display-Techniken finden sich in [1] und [3]. Damit ein Display den ihm zugedachten Zweck erfüllt, müssen die Ergebnisse aller drei Betrachtungsweisen gleichberechtigt berücksichtigt werden.


  1. Displays und Datenblätter
  2. Auswahl aus drei Blickwinkeln
  3. Merkmale von professionellen und Endverbraucher-Displays
  4. Geläufige Display-Techniken im Überblick
  5. Datenblätter: elektronische Parameter ok, optische meist nicht
  6. LCD-Blickwinkel: Schwarz-Weiß-Malerei

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