5G-ConnectedMobility-Projekt gestartet

Infrastruktur für Digitales Testfeld Autobahn

17. November 2016, 10:45 Uhr | Stefanie Eckardt
5G ist eine Schlüsseltechnologie für das autonome und vernetzte Fahren.
© Telekom

Ericsson gab die Bildung des Konsortiums "5G-ConnectedMobility" zur Stärkung der 5G-Forschung und -Entwicklung in Deutschland bekannt. Mitglieder: Ericsson, BMW, Deutsche Bahn, Deutsche Telekom, Telefónica Deutschland, Vodafone, das 5G Lab Germany der TU Dresden sowie die BASt und die BNetzA.

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5G-ConnectedMobility schafft auf dem Digitalen Testfeld Autobahn eine Infrastruktur und eine reale Anwendungsumgebung, um insbesondere Tests in den Bereichen V2V, V2I, Digitalisierung der Eisenbahninfrastruktur und anderweitigen Anwendungen mit 5G-Technologie durchzuführen. Dazu operiert das Konsortium in einer eigenständigen Infrastruktur und ist nicht von einem kommerziellen Netzwerk abhängig. So lassen sich 5G-Prototyp-Applikationen regelmäßig und jederzeit ohne Einschränkungen und in unterschiedlichen Netzwerkkonfigurationen installieren und testen. Das dedizierte Ericsson 5G-Mobilfunknetzwerk erlaubt Live-Tests von Echtzeitanwendungen auch unter extremen Netzwerklasten und bei gleichzeitig hohen Reisegeschwindigkeiten. Damit können Versuchsbedingungen geschaffen werden, wie sie in kommerziell betriebenen Live-Netzen kaum vorzufinden sind. Ericsson hat in diesem Zusammenhang die Genehmigung der Bundesnetzagentur zur Nutzung von Frequenzen aus dem 700 MHz Band für den Bereich Nürnberg-Feucht bis Greding erhalten und wird als Netzbetreiber fungieren.

Die Teststrecke besteht aus mehreren Bauabschnitten auf dem Digitalen Testfeld Autobahn in einem rund 30 km langen Bereich zwischen den Anschlussstellen Nürnberg-Feucht und Greding, in dem die BAB A9 sowie die Bahnschnellfahrstrecke Nürnberg-Ingolstadt-München parallel verlaufen und von dem aufgebauten Testnetz gleichzeitig abgedeckt werden. Die Infrastruktur ist bereits in ersten Teilsegmenten fertig gestellt, sodass ab sofort Live-Tests beginnen können.

Für die Mobilfunkinfrastruktur werden Standorte der Autobahndirektion Nordbayern als örtliche Straßenbehörde (ABDN), der Deutschen Bahn sowie der Mobilfunkbetreiber Telefónica Deutschland und der Deutschen Telekom benutzt. Die Anbindung erfolgt über eine Glasfaser-Infrastruktur der ABDN sowie der Deutschen Bahn. Der Konzentrationspunkt des Netzwerks befindet sich in einem von Ericsson ausgestatteten Equipment Container, der auf dem Gelände der Autobahnmeisterei Greding installiert wurde. Das Kernnetz wird aus Ericssons ICT Development Center Eurolab bei Aachen heraus betrieben, das u.a. Ericssons Programm “5G for Germany" betreut. Die Verbindung zu diesem Kernnetz wird via Vodafones "Interconnect Access" der ABDN realisiert.

Es wird angestrebt, die partnerschaftlich gewonnenen Erkenntnisse, Perspektiven, Empfehlungen sowie Technologie-, Service- und Betriebsvorschläge aus den technischen Arbeitspaketen des Projektes in einem "Alignment Forum" der beteiligten Mitglieder zu diskutieren und mit Ausrichtung auf die Einbringung in internationale 5G-Standardisierungsaktivitäten weiterzuentwickeln. Dazu wird auf die Mitgliedschaft der verschiedenen Projektbeteiligten in internationalen Gremien zurückgegriffen.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie die Bayerische Straßenbauverwaltung (Autobahndirektion Nordbayern) unterstützen das Projekt.

 


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