Schwerpunkte
03. November 2015, 16:16 Uhr | Lee Roberts, Business Development Manager, Anritsu UK
Bild 3: Der Netzwerksimulator MD8475A liefert eine anwenderfreundliche grafische Benutzeroberfläche zur Entwicklung und Konfiguration von Prüfroutinen
Wie aus diesem Artikel hervorgeht, unterliegt ein VoLTE-Dienst speziellen QoS-Risiken, denen die die konventionelle leitungsvermittelte Technologie in geringerem Maße ausgesetzt ist. Es gibt Unterschiede in der VoLTE-Netzwerkkonfiguration eines jeden Mobilfunknetzbetreibers, wie z. B. bei Funkzellenstandorten, HF-Bedingungen und bei der Bereitstellung der Bandbreite und jedes VoLTE-Mobiltelefon spricht anders auf diese verschiedenen Konfigurationen an.
Daher muss der Mobilfunkbetreiber die Performance eines VoLTE-Mobiltelefons unter realistischen Netzwerkbedingungen verifizieren, bevor es in einem aktiven Netz (Live-Netz) eingesetzt wird. Ein Netzwerksimulator ist das ideale Werkzeug zur Durchführung dieser Verifizierung unter Laborbedingungen und ohne Beeinträchtigung des Live-Netzes. Ein mit den erforderlichen Funktionen ausgestatteter Netzwerksimulator kann die Konfiguration des Betreibernetzwerks exakt nachahmen – der MD8475A von Anritsu ist ein ideales Beispiel für einen solchen Simulator. Er wird in breitem Maße bei Chipsatz- und Mobiltelefonentwicklern sowie Mobilfunknetzbetreibern eingesetzt (siehe Bild 3).
Der Netzwerksimulator beansprucht ein Minimum an Ressourcen, um die nachfolgend genannten Funktionen und Eigenschaften unterstützen:
Hilfreich ist auch, wenn der Netzwerksimulator über einen eingebauten Applikationsserver zur Unterstützung bestimmter Tests von IMS-Diensten verfügt. Dadurch erhält der Nutzer direkten Zugriff auf typische IMS-bezogene Parameter, wie z. B.:
Die IMS-Dienste ermöglichen Tests verschiedener standardmäßiger IMS-Serverfunktionen, wie beispielsweise CSCF (Call Session Control Function), DNS (Domain Name Server), NDP (Neighbour Discovery Protocol), NTP (Network Time Protocol), PSAP (Public Safety Answering Point/Notrufzentrale, einer Funktion des eCall-Notrufdienstes im Automobilbereich) und XCAP (XML Configuration Access Protocol).
Zusätzlich kann die testende Person mithilfe von IMS-Zusatzdiensten höhere Funktionsstufen für Anwendungstests hinzufügen, so dass reale VoLTE-Szenarien, wie etwa Rufweiterleitung/Rufumleitung, Halten/Wiederaufnehmen des Gesprächs, Rufnummernanzeige und Dreierkonferenz, simuliert werden können. Die Tests dafür sind in der Spezifikation 3GPP TS24.605 spezifiziert.