Der Stellenabbau bezieht sich auf die beiden Business Units »Large Drives« und »Process Solutions« innerhalb von »Process Industries and Drives«. Die heutigen Standorte sollen dabei erhalten bleiben. Wie es hieß, sollen in Nürnberg etwa 750, in Ruhstorf nahe Passau rund 700, in Bad Neustadt an der Saale zirka 350 und in Erlangen ungefähr 150 Stellen gestrichen werden.
Im Kern geht es bei den geplanten Maßnahmen laut Siemens darum, Arbeitsinhalte und Größe der Fertigungsstandorte in Europa zu konzentrieren, um die Wettbewerbsfähigkeit in einem dauerhaft schwierigen Marktumfeld zu verbessern. Daher sind etwa 1000 Stellen in Deutschland von der Bündelung bestimmter Produktlinien an einzelnen Standorten betroffen. Zudem soll die gesamte Projektabwicklung in der Business Unit »Process Solutions« effizienter werden.
Trotz dem Stellenabbau bei »Process Industries and Drives« will Siemens nach dem Abschluss des Konzernumbaus den Wandel zum digitalen Industrieunternehmen vorantreiben. Mit der angekündigten Steigerung der Investitionen in Forschung, Entwicklung und Produktivität sowie für den weltweiten Vertrieb in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro soll sich in den kommenden Jahren auch die Zahl der Neueinstellungen auf hohem Niveau einpendeln. So rechnet Siemens in den kommenden Jahren mit weltweit mindestens 25.000 Neueinstellungen jährlich, davon rund 3000 in Deutschland.