Von SVS-Vistek mit Sony-SenSWIR-Sensor

VIS und NIR in ein und derselben Kamera

20. Mai 2021, 21:25 Uhr | Andreas Knoll
Mit Sonys SenSWIR-Sensor sind die Kameras exo990, exo991 und fxo990 von SVS-Vistek bestückt.
Mit Sonys SenSWIR-Sensor sind die Kameras exo990, exo991 und fxo990 von SVS-Vistek bestückt.
© SVS-Vistek

Die Kameras exo990, exo991 und fxo990 von SVS-Vistek decken einen breiten Wellenlängenbereich vom sichtbaren VIS- bis in den unsichtbaren SWIR-Bereich ab. Durch ihr GenICam-Interface lassen sie sich so einfach anwenden wie normale Industriekameras.

Sony hat mit dem SenSWIR-Sensor die Kupfer-Kupfer-Bonding-Technologie entwickelt, die durch eine dünnere InGaAs-Grenzschicht eine erhebliche Steigerung der Quanteneffizienz (im NIR-Bereich fast bis 100 Prozent) ermöglicht und wegen der geringen Pixelgröße von 5 µm zu einer effizienten, kleinen und damit ökonomischen Bauweise der Sensoren führt. Zudem ist der Sensor im Wellenlängenbereich von 400 nm bis 1700 nm empfindlich und deckt somit ein breites, für industrielle Anwendungen interessantes Spektrum vom sichtbaren VIS- bis in den unsichtbaren SWIR-Bereich ab.

SVS-Vistek hat seine Kameras exo990, exo991 und fxo990 mit dem Sensor ausgestattet und damit seine Produktpalette in den Bereich SWIR ausgeweitet. Die Kombination des herkömmlichen sichtbaren Wellenlängenbereichs mit dem NIR-Bereich in einer einzigen Kamera senkt die Kosten beim Aufbau von Inspektionssystemen. Typische Anwendungen für die kombinierte Nutzung beider Wellenlängenbereiche finden sich unter anderem in der Solar- und Elektronikindustrie bei der Inspektion von Silizium, in der Pharmaindustrie oder in der Lebensmittelproduktion, wo beispielsweise Obst oder Gemüse auf Fäulnis oder Druckstellen untersucht werden kann. SWIR ermöglicht auch eine Detektion sonst unsichtbarer Verunreinigungen oder die Erkennung von Wasser oder Wasserdampf.

Sowohl die exo990 als auch die fxo990 liefern Bilder mit 1,3 MP Auflösung (1280 x 1024 Pixel), die exo991 eignet sich mit ihrem 0,3-MP-Sensor (640 x 512 Pixel) für Anwendungen mit geringeren Ansprüchen an die Auflösung. Die Pixelgröße von nur 5 µm führt zu einem kompakten Sensorformat mit einer Diagonalen von 8,2 mm (exo990, fxo990) bzw. 4,1 mm (exo991) und ermöglicht dadurch den Einsatz kompakter und kostengünstiger Objektive. Die fxo990 ist mit einem CoaXPress-12-Interface versehen und erreicht eine Framerate von 134 Bildern/s, die exo990 mit GigE-Vision-Interface schafft 93 Bilder/s, und die exo991 - ebenfalls mit GigE-Vision-Interface - ermöglicht 260 Bilder/s. Alle Kameras bieten einen in den GenICam-Tree integrierten vierkanaligen Strobe Controller, über den mehrere schmalbandige Beleuchtungen gleichzeitig oder sequentiell angesteuert werden können, und eignen sich dank des GenTL-Standards für eine Kombination mit allen am Markt etablierten Software-Paketen.


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